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Salary Cap

Einführung

Da in der letzten Zeit vermehrt über die Zukunft der 49ers diskutiert wurde (und nach dem gestrigen Spiel gegen Seattle wahrscheinlich noch mehr) und das Salary Cap dabei eine wesentliche Rolle spielte, habe ich versucht, dessen wichtigsten Regeln und Funktionsweisen in diesem Beitrag zusammenzustellen. So kann sich jeder selbst seine Meinung bilden, wie mit dem knappen Gut des „Salary Cap Space“ umgegangen werden soll, um zukünftig ein erfolgreiches 49ers-Team sehen zu können.

Wenn ich das Prinzip des Salary Cap in einem Satz zusammenfassen sollte, würde ich sagen, dass dieses Instrument dazu dient, jeden Dollar, der über die Laufzeit eines Vertrages tatsächlich zur Auszahlung gelangt, früher oder später bei der Berechnung des Salary Cap zu berücksichtigen, die Frage ist nur wann. Die Kunst der Personen, die bei den Teams über das Cap wachen (bei den 49ers Paraag Marathe), ist es, die Beträge, die gegen das Salary Cap zählen, möglichst clever zu verteilen. Denn eine Grundaussage des Salary Cap ist, dass die Belastung gegen das Cap nicht ausschließlich zu dem Zeitpunkt wirkt, in dem das Geld fließt, sondern die Belastungswirkung durch verschiedene Mechanismen auf künftige Jahre verteilt werden kann. Das kann soweit führen, dass bereits geflossene Gelder zu einem Zeitpunkt gegen das Cap zählen, in dem der Spieler überhaupt nicht mehr auf dem Roster ist. Das nennt man dann „Dead Money“.

Vorab, die Regelung des Salary Cap in all seinen Facetten findet sich, für alle die mal nachlesen wollen, auf ca. 50 Seiten im Collective Bargaining Agreement (CBA) – dem Tarifvertrag zwischen Spielergewerkschaft und Teameignern – in den Artikeln 12 bis 14, wobei Artikel 13 die hier am ehesten interessierenden Regelungen enthält. Dieser Beitrag verfolgt daher nicht den Anspruch, eine detaillierte und erschöpfende Darstellung zu sein. Vielmehr sollen die wichtigsten Funktionsweisen erklärt werden, so dass man einen großen Teil vertraglicher Regelungen einschätzen und die Auswirkungen verstehen kann.

Verträge und ihre Auswirkung auf die Cap

Welche Mechanismen zur Verteilung des in einem Spielervertrag enthaltenen Gelder existieren nun und wie funktionieren diese?

Die Funktionsweise eines Vertragsbestandteils hängt kurz gesagt davon ab, in welcher Art und Weise ein bestimmter Geldanteil des Vertrages deklariert ist. Im Wesentlichen lassen sich folgende, in ihrer Wirkung auf das Salary Cap unterschiedliche, Vertragsbestandteile unterscheiden:

Das Grundgehalt – die Summe, die für das jeweilige Jahr als Grundgehalt im Vertrag vorgesehen ist. Das Grundgehalt zählt grundsätzlich in dem Jahr gegen das Cap, in dem es zur Auszahlung kommt. Ist ein Spieler die komplette reguläre Saison auf dem 53er Roster zählt das Grundgehalt in voller Höhe. Ist ein Spieler nur teilweise im 53er Team, so wird das Grundgehalt anteilig ausgezahlt und zählt auch ebenso gegen das Cap. Da die Zahlungen in der NFL wöchentlich erfolgen, und zwar in 17 Abschnitten für die 17wöchige reguläre Saison, zählt auch das Grundgehalt für jede Woche, in der ein Spieler auf dem 53er Roster ist, zu 1/17 gegen das Cap.

Der Signing Bonus – eine bestimmt Summe, die mit Vertragsunterschrift komplett zur Auszahlung kommt, aber gleichmäßig auf bis zu maximal 5 Jahre verteilt werden darf. Der Signing Bonus wird also auf die Anzahl der Vertragsjahre, jedoch begrenzt auf die genannten maximal 5 Jahre, aufgeteilt („prorated“).

Der Roster Bonus – eine während der Vertragslaufzeit anfallende Einmalzahlung, die vollständig in dem Jahr gegen das Cap zählt, in dem sie zur Auszahlung kommt.

Der Workout Bonus / der Spieltag-Bonus – beides sind im Grunde Unterfälle des Roster-Bonus, denn es sind Zahlungen, die dafür geleistet werden, dass ein Spieler an den freiwilligen Offseason Workouts teilnimmt (Workout Bonus) bzw. dafür, dass ein Spieler sich am Spieltag auf dem 53er oder sogar auf 46er-Spieltagroster befindet. Wichtig ist, da es sich im Prinzip um Roster Boni handelt, dass sie vollständig in dem Jahr gegen das Cap zählen, in dem sie zur Auszahlung kommen. Ein Spieltag-Bonus stellt aus Sicht des Vereins also eine Absicherung gegen Verletzung oder Spielsperren (Sichwort Aldon Smith) dar.

Sonstige leistungsbezogene Boni („Incentives“) – darunter können Zahlungen für so ziemlich jede denkbare Leistung eines Footballspielers zu fassen sein. Klassische Beispiele sind für WR z.B. Anzahl der gefangenen  Yards, Pässe oder Touchdowns, für Defensespieler z.B. Anzahl der Interceptions, Sacks oder Tackles. Außerdem können auch Berufungen zum Pro Bowl, Ernennung zum Player of the Week/Month/Year oder das Erreichen der Playoffs/Superbowl honoriert werden. Ihr merkt, hier gibt es (fast) keine Grenzen. Wer mal nachlesen möchte, welche klassischen „Incentives“ hier in Verträgen enthalten sind, kann im CBA auf den Seiten 98 bis 101 eine Liste dazu finden.

Bei den Incentives ist es – bezogen auf das Salary Cap – wichtig, ob diese als „likely to be earned“ (LTBE) oder „not likely to be earned“ (NLTBE) eingestuft werden. Davon hängt ab, wann diese – im Falle des Erreichens – gegen das Salary Cap zählen (dazu später im Beispiel mehr).

Schließlich ist es bezüglich der Einmalzahlungen (Grundgehalt und verschiedene Roster Boni) wichtig, ob diese garantiert sind oder nicht. Ist eine Zahlung im Vertrag garantiert, zählt diese zwingend im Jahr der Auszahlung gegen das Cap, auch wenn der Spieler entlassen wird oder die Voraussetzung für die Zahlung aus anderen Gründen nicht erfüllt.

Zur Veranschaulichung dieser theoretischen Ausführungen ein Beispiel:

Spieler X, ein Defensive End, unterzeichnet vor der Saison 2015 einen 6-Jahresvertrag. Der Einfachheit halber ist das Grundgehalt jeweils gleichbleibend 5 Mio. pro Jahr, wovon die Jahre 2015 und 2016 garantiert sind. Er enthält einen Signing Bonus von 20 Mio. $. Außerdem erhält sein Vertrag einen Rosterbonus in 2016 i.H.v. 2 Mio. $ und in 2017 i.H.v. 1 Mio. $. Dazu kommen Workout Boni für jedes Jahr von 250.000 $ und für jedes aktive Spiel i.H.v. 50.000 $. Da der Spieler in den letzten Jahren stets mehr als 10 Sacks hatte, ist ein Leistungsbonus für mindestens 10 Sacks pro Saison i.H.v. 1 Mio. $ p.a. enthalten.

Daraus ergibt sich in unserem Beispiel für die Vertragslaufzeit das Folgende:

- Das Grundgehalt zählt in jedem Jahr voll.
- Der Signing Bonus wird gleichmäßig auf 5 Jahre aufgeteilt, beträgt also 4 Mio. $ p.a., auch wenn es sich um einen 6-Jahresvertrag handelt.
- Der Rosterbonus zählt im Jahr, in dem er ausgezahlt wird.
- Der Workout Bonus zählt ebenfalls im Jahr, in dem er ausgezahlt. Bezüglich des Spieltag-Bonus gehen wir davon aus, dass der Spieler alle Spiele absolviert, d.h. 16 Spiele à 50.000 $ macht.
- Da der Spieler die Voraussetzungen für den Leistungsbonus zuletzt immer erreicht hat, wird dieser als „likely to be earned“ eingestuft und zählt in dem Jahr, in dem er ausgezahlt wird, gegen das Cap.

Die Cap-Zahlen sehen daher wie folgt aus:

2015: Grundgehalt 5 Mio. $ p.a. / Prorated SB 4 Mio. $ / Workout Bonus 250.000 $ / Spieltag Bonus 800.000 $ / LTBE 1 Mio. $
> Cap Number 11.050.000 $

Hiervon sind 9 Mio. $ garantiert, die in jedem Fall gegen das Cap zählen.

2016: Grundgehalt 5 Mio. $ p.a. / Prorated SB 4 Mio. $ / Rosterbonus 2 Mio. $/ Workout Bonus 250.000 $ / Spieltag Bonus 800.000 $ / LTBE 1 Mio. $
> Cap Number 13.050.000 $

Hiervon sind 9 Mio. $ garantiert, die in jedem Fall gegen das Cap zählen.

2017: Grundgehalt 5 Mio. $ p.a. / Prorated SB 4 Mio. $ / Rosterbonus 1 Mio. $/ Workout Bonus 250.000 $ / Spieltag Bonus 800.000 $ / LTBE 1 Mio. $
> Cap Number 12.050.000 $

2018: Grundgehalt 5 Mio. $ p.a. / Prorated SB 4 Mio. $/ Workout Bonus 250.000 $ / Spieltag Bonus 800.000 $ / LTBE 1 Mio. $
> Cap Number 11.050.000 $

2019: Grundgehalt 5 Mio. $ p.a. / Prorated SB 4 Mio. $/ Workout Bonus 250.000 $ / Spieltag Bonus 800.000 $ / LTBE 1 Mio. $
> Cap Number 11.050.000 $

2020: Grundgehalt 5 Mio. $ p.a. / Workout Bonus 250.000 $ / Spieltag Bonus 800.000 $ / LTBE 1 Mio. $
> Cap Number 7.050.000 $

Der Gesamtvertrag im Beispiel hätte einen Umfang von 65,3 Mio. $ über 6 Jahre, von denen 30 Mio. $ garantiert sind. Eine Entlassung oder ein Trade hätte frühestens nach dem Jahr 2019 keine negative Auswirkung auf das Salary Cap, da erst in 2020 keine garantierten oder bereits zur Auszahlung gekommenen Vertragsbestandteile mehr enthalten sind.

Natürlich könnten auch die übrigen Vertragsbestandteile in Form der Roster-Boni garantiert werden. Bei Workout-Boni und Leistungs-Boni macht das aber naturgemäß keinen Sinn. Sie sollen ja gerade nicht garantiert werden, sondern sind an die Erfüllung bestimmter Voraussetzungen gebunden. ;-)

Noch ein Wort zu den LTBE-Boni/NLTBE-Boni. Ein LTBE-Bonus zählt in dem Jahr, in dem er vorgesehen ist, grundsätzlich gegen das Salary Cap. Stellt sich nun am Ende heraus, dass die Voraussetzungen doch nicht erfüllt wurden, wird zwar nachträglich das Salary Cap des vergangenen Jahres nicht korrigiert, es wird aber dem Team für das Folgejahr die aus dem Vorjahr „zu Unrecht“ angerechnete Cap-Summe gutgeschrieben. Aus unserem Beispiel:

Erfüllt unser Spieler in 2017 die LTBE-Voraussetzungen nicht, ändert sich an seiner Cap-Zahl in 2017 nichts, aber in 2018 bekommt das Team eine „Gutschrift“ von 1 Mio. $.

Bei den NLTBE ist es genau umgekehrt. Ein solcher Bonus zählt für das Jahr, in dem er vorgesehen ist, zunächst nicht, da die Erfüllung seiner Voraussetzungen als unwahrscheinlich angesehen wird. Werden aber die Voraussetzungen nachträglich doch erfüllt, zählt er in der Höhe des Betrages aus dem Vorjahr gegen das Salary Cap des Folgejahres. Beispiel: Ein Kicker hat für 2015 einen NLTBE-Bonus i.H.v. 500.000 $ in seinem Vertrag, der festlegt, dass ein Bonus fällig wird, wenn er alle, mindestens aber eines der Field Goals aus mehr als 69 Yards verwandelt. Schafft er das wider erwarten, zählt diese Summe erst 2016 gegen die Salary Cap.

Wie wirken sich Vertragsänderungen während der Laufzeit eines Vertrages auf das Salary Cap aus?

Variante 1: Umwandlung von Grundgehalt und/oder einem Roster Bonus in einen Signing Bonus

Durch ein solches Manöver kann man in dem Jahr, in dem es vorgenommen wird, die Cap-Zahl reduzieren. Dadurch erhöht sich aber – nach dem Prinzip, es geht nichts verloren – die Cap-Zahl in den Folgejahren. Nehmen wir in unserem Beispiel an, das Team braucht für 2017 mehr Cap-Space, daher wandelt man 4 Mio. $ des Grundgehalts und den 1 Mio. $ Rosterbonus in einen Signing Bonus um. Die Cap-Zahl verringert sich damit für 2017 um insgesamt 5 Mio. $ und beträgt nur noch 7.050.000 $. Da die eingesparten 5 Mio. nun als Signing Bonus gelten, werden sie neu auf die verbleibenden Jahre 2017, 2018, 2019 und 2020 aufgeteilt und zählen in jedem Jahr mit zusätzlichen 1,25 Mio. $ gegen die Salary Cap.

Die Zahlen aus unserem Beispiel sehen dann wie folgt aus:

2017: Grundgehalt 1 Mio. p.a. / Prorated SB 4 Mio. + neu 1,25 Mio. $ / Rosterbonus -- $/ Workout Bonus 250.000 $ / Spieltag Bonus 800.000 $ / LTBE 1 Mio. $
> Cap Number 8.300.000 $ nach Umwandlung
> Cap Number 12.050.000 $ ursprünglich


2018: Grundgehalt 5 Mio. p.a. / Prorated SB 4 Mio. + neu 1,25 Mio. $/ Workout Bonus 250.000 $ / Spieltag Bonus 800.000 $ / LTBE 1 Mio. $
> Cap Number 12.300.000 $ nach Umwandlung
> Cap Number 11.050.000 $ ursprünglich


2019: Grundgehalt 5 Mio. p.a. / Prorated SB 4 Mio. + neu 1,25 Mio. $/ Workout Bonus 250.000 $ / Spieltag Bonus 800.000 $ / LTBE 1 Mio. $
> Cap Number 12.300.000 $ nach Umwandlung
> Cap Number 11.050.000 $ ursprünglich


2020: Grundgehalt 5 Mio. p.a. / Neu Prorated SB 1,25 Mio. $ / Workout Bonus 250.000 $ / Spieltag Bonus 800.000 $ / LTBE 1 Mio. $
> Cap Number 8.300.000 $ nach Umwandlung
> Cap Number 7.050.000 $ ursprünglich


Variante 2: Vertragsverlängerung vor Ablauf des Vertrages

Nehmen wir in unserem Ausgangsbeispiel an, nach dem Jahr 2017 erhält unser Spieler eine Vertragsverlängerung, die wie folgt aussieht:

Verlängerung des Vertrages um weitere 4 Jahre bis einschließlich 2024.
Die aus dem ursprünglichen Vertrag stammenden Grundgehälter für 2018 und 2019 werden von 5 Mio. $ auf 1 Mio. $ reduziert und das Grundgehalt wird garantiert.
Zusätzlich erhält der Spieler einen neuen Signing Bonus von 10 Mio. $, wobei man es auch so sehen kann, dass in die eingesparten Grundgehälter von jeweils 4 Mio. $ in einen ratierlichen Signing Bonus umgewandelt wurden. Der Signing Bonus wird - den Regeln entsprechend - auf die nächsten 5 Jahre 2018 bis einschließlich 2022 gleichmäßig aufgeteilt.

2018: Grundgehalt 1 Mio. p.a. / Prorated SB 4 Mio. $ + neuer Signing Bonus i.H.v. 2 Mio. $ aus der Vertragsverlängerung / Workout Bonus 250.000 $ / Spieltag Bonus 800.000 $ / LTBE 1 Mio. $
> Cap Number nach Vertragsverlängerung 9.050.000 $
> Cap Number 11.050.000 $ ursprünglich


2019: Grundgehalt 1 Mio. p.a. / Prorated SB 4 Mio. $ + neuer Signing Bonus i.H.v. 2 Mio. $ aus der Vertragsverlängerung / Workout Bonus 250.000 $ / Spieltag Bonus 800.000 $ / LTBE 1 Mio. $
> Cap Number nach Vertragsverlängerung 9.050.000 $
> Cap Number 11.050.000 $ ursprünglich


2020: Grundgehalt 3 Mio. p.a. / Neuer Signing Bonus i.H.v. 2 Mio. $ aus der Vertragsverlängerung / Workout Bonus 250.000 $ / Spieltag Bonus 800.000 $ / LTBE 1 Mio. $
> Cap Number nach Vertragsverlängerung 7.050.000 $
> Cap Number 6.050.000 $ ursprünglich


2021: Grundgehalt 4 Mio. p.a. / Neuer Signing Bonus i.H.v. 2 Mio. $ aus der Vertragsverlängerung / Workout Bonus 250.000 $ / Spieltag Bonus 800.000 $ / LTBE 1 Mio. $
> Cap Number nach Vertragsverlängerung 8.050.000 $

2022: Grundgehalt 5 Mio. p.a. / Neuer Signing Bonus i.H.v. 2 Mio. $ aus der Vertragsverlängerung / Workout Bonus 250.000 $ / Spieltag Bonus 800.000 $ / LTBE 1 Mio. $
> Cap Number nach Vertragsverlängerung 9.050.000 $

2023: Grundgehalt 5 Mio. p.a. / Workout Bonus 250.000 $ / Spieltag Bonus 800.000 $ / LTBE 1 Mio. $
> Cap Number nach Vertragsverlängerung 7.050.000 $

2024: Grundgehalt 5 Mio. p.a. / Workout Bonus 250.000 $ / Spieltag Bonus 800.000 $ / LTBE 1 Mio. $
> Cap Number nach Vertragsverlängerung 7.050.000 $

Durch eine Vertragsverlängerung kann man also die Cap-Belastung für die restlichen Jahre des Ursprungsvertrages reduzieren, indem man nicht garantierte Grundgehälter in einen sofort auszahlbaren (und damit garantierten) Signing Bonus umwandelt. Das bedeutet aber auch, dass in unserem Beispiel für den Spieler frühestens in 2023 bzw. 2024 keine garantierten Vertragsbestandteile mehr vorhanden wären und man ihn ohne Dead Money entlassen könnte. Bei einer vorherigen Entlassung fällt mehr oder weniger Dead Money an (wie genau dies bei einer Entlassung funktioniert, dazu sogleich). Nicht ganz unproblematisch ist ein solches Vorgehen somit bei älteren Spielern.

Variante 3: Entlassung vor Ende der Vertragslaufzeit

Hier kann man folgende Grundaussagen treffen: Alle nicht garantierten Vertragsbestandteile, die noch nicht zur Auszahlung gelangt sind, werden „eingespart“ und zählen im Jahr der Einsparung nicht gegen das Salary Cap. Alle anderen, d.h. garantierten oder bereits in dem Jahr zur Auszahlung gelangten Vertragsbestandteile zählen gegen das Cap.

Allerdings gilt es in diesen Fällen grundsätzlich zwei Konstellationen zu unterscheiden, und zwar die Entlassung vor dem 01. Juni eines Vertragsjahres und nach dem 01. Juni eines Vertragsjahres.

Wird ein Spieler vor dem 01. Juni entlassen, so zählen alle noch ausstehenden garantierten Vertragsbestandteile sofort im laufenden Jahr gegen die Salary Cap.

Wird ein Spieler nach dem 01. Juni entlassen, so zählen nur die in diesem Jahr garantierten Vertragsbestandteile auch sofort in laufenden Jahr gegen das Salary Cap. Die verbleibenden garantierten Vertragsbestandteile der Folgejahre zählen hingegen erst im kommenden Jahr komplett gegen das Cap.

Dazu unser Ausgangsbeispiel:

Nehmen wir an, unser Spieler wird nach der Saison 2017, also drei Jahre vor Vertragsablauf, entlassen.

Konstellation Entlassung vor dem 01. Juni:

Eingespart werden in 2018, 2019 und 2020 das Grundgehalt, Workout Bonus, Spieltag Bonus und LTBE-Bonus. Dafür zählen die beiden Signing Boni aus 2018 und 2019 sofort und komplett in 2018 mit 8 Mio. $ gegen das Cap. Man spricht auch von „Acceleration“ der Vertragsbestandteile. Da der Spieler in 2018 aber nicht mehr auf dem Roster ist, spricht man von sog. Dead Money. 2019 und 2020 ist der Spieler aus den Büchern und zählt nicht mehr gegen das Salary Cap.

2018: Grundgehalt 5 Mio. p.a. / Prorated SB 4 Mio. $ / Workout Bonus 250.000 $ / Spieltag Bonus 800.000 $ / LTBE 1 Mio. $
> Cap Number 8.000.000 $

2019: Grundgehalt 5 Mio. p.a. / Prorated SB 4 Mio. $ (wird ins Jahr 2018 vorgezogen) / Workout Bonus 250.000 $ / Spieltag Bonus 800.000 $ / LTBE 1 Mio. $
> Cap Number 0 $

2020: Grundgehalt 5 Mio. p.a. / Workout Bonus 250.000 $ / Spieltag Bonus 800.000 $ / LTBE 1 Mio. $
> Cap Number 0 $

Konstellation Entlassung nach dem 01. Juni:

Eingespart werden in 2018, 2019, 2020 das Grundgehalt, Workout Bonus, Spieltag Bonus und LTBE-Bonus. Allerdings werden die Signing Boni aus 2018 und 2019 anders verrechnet. Sie zählen nicht sofort und komplett, sondern in 2018 zählen nur die ursprünglichen 4 Mio. $ gegen das Cap. Dafür zählen aber alle nach 2018 noch verbliebenen garantierten Vertragsbestandteile – in unserem Beispiel ist dies nur der Signing Bonus i.H.v. 4 Mio. aus diesem Jahr – komplett in 2019 gegen das Cap. Da der Spieler in 2018 und 2019 aber nicht mehr auf dem Roster ist, fällt in beiden Jahren Dead Money an. Erst 2020 ist der Spieler aus den Büchern und zählt nicht mehr gegen das Salary Cap.

2018: Grundgehalt 5 Mio. p.a. / Prorated SB 4 Mio. $ / Workout Bonus 250.000 $ / Spieltag Bonus 800.000 $ / LTBE 1 Mio. $
> Cap Number 4.000.000 $

2019: Grundgehalt 5 Mio. p.a. / Prorated SB 4 Mio. $ / Workout Bonus 250.000 $ / Spieltag Bonus 800.000 $ / LTBE 1 Mio. $
> Cap Number 4.000.000 $

2020: Grundgehalt 5 Mio. p.a. / Workout Bonus 250.000 $ / Spieltag Bonus 800.000 $ / LTBE 1 Mio. $
> Cap Number 0 $

Man sieht, durch die Wahl des Entlassungszeitpunktes kann man die Salary Cap Belastung verteilen, verschiebt damit aber die Belastung in die Zukunft, was bei übermäßiger Nutzung in die sog. „Salary Cap Hölle“ führen kann, da viel Cap Space verbraucht wird, ohne dass dafür Spieler auf dem Roster sind. Diese Vorgehensweis in Verbindung mit sog. „backloaded Contracts“ hat die 49ers Ende der 90iger / Anfang der 2000er in arge Bedrängnis, sprich die „Salary Cap Hölle“ gebracht und man musste dafür sehr lange den Preis zahlen.

Von einem sog. „backloaded Contract“ spricht man, wenn viel Geld eines Vertrages erst zum Ende des Vertrages gegen das Salary Cap zählen. Dies ist insbesondere dadurch möglich, dass man zu Beginn eines Vertrages die Grundgehälter sehr niedrig hält und dies dem Spieler dadurch „schmackhaft macht“, in dem er mit Unterschrift einen sehr hohen Signing Bonus erhält und erst am Ende höhere Grundgehälter enthalten sind.

Einfaches Beispiel: 5 Jahresvertrag, Gesamtvolumen 33 Mio. $ mit 20 Mio. $ Signing Bonus
2015: Grundgehalt 1 Mio. $ + SB 4 Mio. $ > Cap Number 5 Mio. $
2016: Grundgehalt 1 Mio. $ + SB 4 Mio. $ > Cap Number 5 Mio. $
2017: Grundgehalt 1 Mio. $ + SB 4 Mio. $ > Cap Number 5 Mio. $
2018: Grundgehalt 5 Mio. $ + SB 4 Mio. $ > Cap Number 9 Mio. $
2019: Grundgehalt 5 Mio. $ + SB 4 Mio. $ > Cap Number 9 Mio. $

Würde man den Spieler jetzt z. B. nach 2017 entlassen, würde bei einer Entlassung vor dem 01. Juni noch immer für 2018 8 Mio. $ Dead Money anfallen, bei einer Entlassung nach dem 01. Juni für jeweils 2018 und 2019 jeweils 4 Mio. $ Dead Money.

Bei einem Trade gelten für das den Spieler abgebende Team die gleichen Prinzipien wie bei einer Entlassung. Das aufnehmende Team übernimmt hingegen die Vertragsbestandteile, die noch nicht zur Auszahlung gelangt sind, hauptsächlich sind dies das vereinbarte Grundgehalt sowie die nicht garantierten Boni.

Wann zählt welcher Spieler gegen das Salary Cap?

Während der Offseason zählen nur die bestbezahlten 51 Spieler gegen das Salary Cap (sog. „Top 51-Rule“).

Während der regulären Saison zählen hingegen alle 53 auf dem aktiven Roster befindlichen Spieler gegen das Salary Cap.

Hinzu kommen aber auch die auf der Practice Squad und alle auf den Reserve-Listen (IR/PUP/NFI) befindlichen Spieler. Außerdem zählt auch das angesammelte Dead Money aus den Vorjahren gegen das Salary Cap.

Bei den 49ers hat also in der Vergangenheit insbesondere die Strategie, in der Draft verletzte Spieler zu holen und auf den Reserve-Listen zu parken, viel Salary Cap Space verbraucht.

Was, wenn Teile des Salary Cap nicht verbraucht werden?

Wenn Teile des Salary Cap in einem Jahr nicht in Anspruch genommen wurden, besteht die Möglichkeit, die nicht genutzte Summe auf das Folgejahr zu übertragen und so den Salary Cap Spielraum zu erhöhen. Man spricht auch von dem einem Team im Einzelfall zugewiesen Salary Cap („Adjusted Salary Cap“).

Beispiel:

Im Jahr 2014 beträgt das zunächst allgemein festgelegte Salary Cap 133 Mio. $. Team A nutzt das Cap voll aus, Team B nutzt nur 123 Mio. $ und kann 10 Mio. $ übertragen.

Im Jahr 2015 beträgt das allgemein Cap 140 Mio. $. Team A hat - mangels Übertrag - genau diese Summe zur Verfügung. Team B hingegen hat durch den 10 Mio. $ Übertrag aus 2014 für 2015 also 150 Mio. $ an Salary Cap Space zur Verfügung.

Berechnung des Cap Space

Im Prinzip ist die Berechnung des Cap Space eigentlich ganz einfach. Sie beruht auf folgender Formel:

Team Salary Cap – Total Cost = Cap Space

Allerdings ist in der NFL nichts wirklich einfach, denn sonst würde da wohl eher "Salary Cap – Payroll" stehen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass „Total Cost“ zu unterschiedlichen Zeitpunkten etwas anderes beinhaltet.

Beginnen wir aber mit dem Ausgangswert: der Team Salary Cap. Die tatsächliche Gehaltsobergrenze wird für jedes Team individuell errechnet und wird im Allgemeinen als „Adjusted Cap“ bezeichnet.

Die Formel ist wie folgt:
    Salary Cap
+ Rollover
+ Kredite
+ Nicht verdiente LTBE Boni
-  Verdiente NLTBE Boni
= Adjusted Cap

Salary Cap: wird jährlich von der NFL nach einem im CBA hinterlegten Verfahren berechnet. Sie basiert auf den tatsächlichen (relevanten) Einnahmen des Vorjahres.

Rollover: nicht genutzter Cap Space aus der Vorsaison. Teams können diesen oder Teile davon in die nächste Saison transferieren.

Kredite: Gelder, die in die Berechnung der Cap des Vorjahres eingegangen sind, aber nicht zur Auszahlung kamen (z.B. per-Game Roster Boni, die aufgrund von Verletzungen nicht ausgezahlt wurden) oder Rückforderungen bereits gezahlter Gelder (z.B. wegen einer Sperre).

LTBE / NLTBE Boni: siehe oben

Die zweite Komponente – Total Team Cost – wird je nach Zeitpunkt unterschiedlich berechnet. Es gibt die "Off-Season Total Team Cost" vom Beginn des Ligajahres im März bis zu den finalen Cuts, sowie der "Season Total Team Cost" vom Tag der finalen Roster Cuts bis zum Ende des Ligajahres.

Beginnen wir mit den Off-Season Total Team Costs:

+ Top 51 RULE
+ Dead Money
= Total Team Cost

Top 51 Rule: Summe der 51 teuersten Verträge bezogen auf die Capzahl der kommenden Saison

Dead Money: Gelder, die an Spieler gezahlt wurden, die nicht mehr auf dem Roster sind. In der Regel sind das pro-rated Boni oder garantierte Grundgehälter.

Die Total Team Cost während der Saison berechnet sich wie folgt:

   Kosten des aktiven Rosters (inklusive Moves)
+ Kosten für Spieler auf der Injured Reserve
+ Kosten für die Spieler auf der Physically Unable to Perform Injury Liste
+ Kosten für die Spieler auf der Non-Footbal Injury Liste
+ Kosten für die Spieler auf der Practice Squad
+ Dead Money
= Total Team Cost

Kosten des aktiven Rosters: Summe der 53 Verträge bezogen auf die Capzahl der laufenden Saison. Diese ändert sich mit jeder Veränderung wie z.B. Entlassung, Transfer auf die Injury Reserve,.... Bei Entlassungen werden bereits ausgezahlte oder garantierte Gelder zu Dead Money, die anderen Komponenten entfallen. Bei Transfer auf die IR zählt der Vertrag weiterhin komplett. Bei Neuverpflichtungen zählt der vereinbarte Vertrag sofort gegen das Cap (natürlich nur der Anteil für die laufende Saison. Sollte man sich auf eine Entlassung von der IR einigen, zählt die zu leistende Zahlung ebenfalls gegen die Cap.

Kosten für Spieler auf der Injured Reserve / auf der Physically Unable to Perform Injury Liste: Verträge zählen voll gegen die Cap. Nicht ausgezahlte per-Game Roster Boni werden erst in der kommenden Saison gutgeschrieben (Kredit).

Kosten für die Spieler auf der Non-Footbal Injury Liste: Teams müssen in diesem Fall keine Gehälter zahlen, können dies aber. Oftmals einigt man sich auf eine Reduzierung der Bezüge. Alle gezahlten Gelder zählen jedoch gegen die Cap.

Kosten für die Spieler auf der Practice Squad
: Alle Zahlungen für Spieler auf der Practice Squad zählen gegen die Cap. Eine „komplette“ Practice Squad (also alle 10 Spots sind in den 17 Wochen besetzt) kostet ca. 1,1 Mio $.

Dead Money: siehe oben.

Noch eine Anmerkung zum Cap Space und Rollover:

Die Betrachtung der Total Team Cost ist eine Momentaufnahme auf Basis aller aktuellen Verträge plus des Dead Money. Dieser Wert verändert sich mit jeder Transaktion. Der Wert darf die Adjusted Cap, die im Gegensatz dazu für das gesamte Ligajahr konstant ist, niemals überschreiten.

Der tatsächlich übrig gebliebene Cap Space – der dann auch für das Rollover zur Verfügung steht - steht erst am Ende der Saison fest. Man kann sich das ganze wie ein Sparschwein vorstellen, in das ich jede Woche die angefallenen Kosten einwerfe. Am Tag der Cuts wirft man alle für die Saison garantierten Gelder ein (pro-rated Boni, Roster-Boni fürs Erreichen des 53 Rosters, garantierte Grundgehälter von Veteranen, Workout Boni,.....).

Pro Woche kommen dann die nicht garantierten Grundgehälter, die Gehälter der Practice Squad, die per-Game Roster Boni,... dazu. Bei einem Move wirft man dann entstehendes Dead Money für den entlassenen Spieler sowie mögliche Garantien für den neu verpflichteten Spieler rein. Das Schwein hat die Größe der Adjusted Cap und darf – wie gesagt – nicht überlaufen.

Was kostet eine Draftklasse?

Einfache Frage, wie immer keine einfache Antwort.

Dies hängt natürlich von der Anzahl der gedrafteten Spieler und ihrer Draftposition, aber auch von der aktuellen Gehaltsstruktur und dem Zeitpunkt der Verpflichtung ab. Wirklich relevant ist aber nur die Frage, wie viel Platz unter der Cap braucht ein Team, um seine Draftklasse zu verpflichten. Was sie effektiv gekostet hat, kann man eigentlich zu keinem Zeitpunkt exakt beziffern.

Man muss auf jeden Fall zwischen dem „Cash-Value“ und dem „Cap-Value“ unterscheiden.

Als Beispiel sollen hier die kommende Draftklasse der 49ers und das derzeitige Roster dienen. Da die Draftklassen seit dem neuen CBA eigentlich immer komplett in der Off-Season verpflichtet werden, ist zunächst das Roster gemäß der Top 51 Regel relevant.

Spotrac hat eine Schätzung der 2015er Capzahl für die derzeitigen Picks der 49ers errechnet:

Round 1, Pick #15: 1.743.584$
Round 2, Pick #46: 853.081$
Round 3, Pick #79: 586.594$
Round 4, Pick #123: $536.903$
Round 5, Pick #143: 482.825$
Round 6, Pick #174: 461.450$
Round 7, Pick #221: 446.898$
                              
Der „Cash-Value“ liegt in diesem Fall bei 5.111.335$. Das wäre Geld, welches die 49ers zahlen müssten, wenn alle Spieler für die komplette Saison auf dem Roster wären. Dies ist jedoch nicht der benötigte Capspace, um die Klasse zu verpflichten.

Dafür benötigen wir noch die Capzahl der (derzeit) letzten 7 Roster-Spots gemäß der Top51 Regel:

#45: 521.787$
#46: 512.000$
#47: 511.166$
#48-#51: 510.000$

Bei jeder Verpflichtung wird der Spieler entsprechend  seiner Capzahl einsortiert. Fällt er dadurch unter die Top 51 Regel, ist seine Verpflichtung Cap-relevant. Die bisherige #51 fällt aus der Regel heraus, die Differenz der Gehälter reduziert den Cap Space. Die bisherige #50 wird zu #51, usw.

Gehen wir die Picks im Einzelnen durch:

Pick 1: Capzahl > #51 -> Cap-relevant; Cap Mehrbelastung: 1.743.584$ - 510.000$ = 1.233.584$
Pick 2: Capzahl > #50 -> Cap-relevant; Cap Mehrbelastung: 853.081$ - 510.000$ = 443.081$
Pick 3: Capzahl > #49 -> Cap-relevant; Cap Mehrbelastung: 586.594$ - 510.000$ = 76.594$
Pick 4: Capzahl > #48 -> Cap-relevant; Cap Mehrbelastung: 536.903$ - 510.000$ = 26.903$
Pick 5: Capzahl < #47 -> nicht Cap-relevant
Pick 6: Capzahl < #47 -> nicht Cap-relevant
Pick 7: Capzahl < #47 -> nicht Cap-relevant

Auf Basis der aktuellen Picks, der Schätzung der Capzahl der Picks und dem aktuellen Roster der 49ers würde die Drafklasse damit einen Cap-Value von 1.780.162$ haben. Jede Veränderung am Ende des Rosters und jede Veränderung der Picks (vor allem in den ersten vier Runden) führt jedoch zu einer Veränderung des Cap-Value.

Diese Betrachtung gilt natürlich auch für die Verpflichtung von Free Agents. Die Netto Cap Belastung einer Verpflichtung ergibt sich aus der Capzahl des Free Agents minus der Capzahl des letzten Spielers, der unter die Top 51 Regel fällt (natütlich nur, wenn der FA teurer ist).

Natürlich funktioniert das auch umgekehrt. Sollten mehrere Rookies (egal ob gedraftet oder UDFS) am Ende teurere Spieler vom 53er Roster verdrängen, spart man evtl. sogar durch seine Rookies Cap Space ein.

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Letzter Gegner

Standings

NFC West
Team W L T Streak
49ers 12 5 0 L1
Rams 10 7 0 W4
Seahawks 9 8 0 W1
Cardinals 4 13 0 L1

Spielplan

Datum Gegner Erg
Preseason
13.08. @ Raiders L, 7–34
20.08. Broncos W, 21–20
26.08. Chargers L, 12–23
Regular Season
10.09. @ Steelers W, 30–7
17.09. @ Rams W, 30–23
22.09. Giants W, 30–12
01.10. Cardinals W, 35–16
09.10. Cowboys W, 42–10
15.10. @ Browns L, 17–19
24.10. @ Vikings L, 17–22
29.10. Bengals L, 17–31
12.11. @ Jaguars W, 34–3
19.11. Buccaneers W, 27–14
24.11. @ Seahawks W, 31–13
03.12. @ Eagles W, 42–19
10.12. Seahawks W, 28–16
17.12. @ Cardinals W, 45–29
26.12. Ravens L, 19–33
31.12. @ Commanders W, 27–10
07.01. Rams L, 20–21
Postseason
21.01. Packers W, 24–21
29.01. Lions W, 34–31
12.02. @ Chiefs L, 22–25 (OT)

Draft Picks

Rd Pick Name Pos
3 87 Ji'Ayir A. Brown S
3 99 Jacob D. Moody K
3 101 Cameron Latu TE
5 155 Darrell Luter CB
5 173 Robert Beal DE
6 216 Dee Winters LB
7 247 Brayden Willis TE
7 253 Ronnie Bell WR
7 255 Jalen Graham LB