In den Tagen nach der Vertragsunterzeichnung von Quarterback Jimmy Garoppolo machten die Beteiligten deutlich, warum es so schnell gehen sollte und dann ja auch ging. Das war offenbar allen wichtig - auch Jimmy Garoppolo, von dem viele vermutet hatten, er würde abwarten, welche Verträge die anderen FA-QBs bekommen würden. Das aber wollte er nicht:
„Ich wusste, dass ich hier spielen will, und das wusste ich relativ bald“, sagte Garoppolo. „Ich bin wirklich glücklich darüber, wie sich alles entwickelt hat und ich bin froh, dass ich hier sein werde“. Auch das Wetter in Kalifornien habe eine Rolle gespielt, sagte der aus Chicago stammenden QB: „Hier gibts keinen Schneestürme wie in Chicago, und weil ich gerade von dort komme, weiss ich, wovon ich spreche“. Die Niners hatten die gesamte Garoppolo-Familie in einem Privatjet eingeflogen.
Von Seiten der 49ers wird betont, dass der schnelle Vertragsabschluss auch deshalb wichtig war, weil man damit andere Free Agents motivieren will, nach San Francisco zu kommen. „Wir wollten dieses Zeichen geben, bevor wir konkret an andere Free Agents rangehen“, sagte Niners-Vertragschef Paraag Marathe, „es ging genau darum, auf diese Weise Schwung zu bekommen“.
Zumal auch die Niners schnell auf Garopppolo setzten, und zwar nicht nur wegen der Dinge, die sie von ihm auf dem Feld sahen: „Sein Talent war uns relativ klar“, sagte General Manager John Lynch, „und hier hat er bestätigt, was wir glaubten. Aber wir wussten nicht, was er als Mensch und Teammate mitbringt, und ob er ein Kämpfer, ein Wettbewerbstyp ist. Und wenn Du das dann bei ihm siehst, hast Du zwei Dinge, die einigermaßen besonders sind“.
Headcoach Kyle Shanahan hat vor, in der Offseason nochmals mit Garoppolo bei Null anzufangen. Shahahan will, dass sein neuer Franchise-QB das System mit allen Feinheiten so von neuem lernt, dass er auf dem Feld besser funktionieren kann. Die Grundlagen dafür sollen während der neuen Wochen des Offseason-Programms gelehrt werden.
„Das Schöne ist, dass wir von vorne anfangen werden und alles wird weit langsamer ablaufen“, beschreibt es Shanahan. „Bislang bekam er jede Woche einen Crashkurs und hat wirklich toll dazugelernt Aber er versteht bis heute nicht wirklich, warum Dinge so sind, wie sie sind. Er hat bislang während der Woche gelernt, was er am Sonntag tun soll. Aber jetzt, ohne so viel Druck, ist das was ganz anderes. Wir fangen bei Seite 1 an und nicht bei Seite 50. Jetzt arbeiten wir an einem soliden Fundament. Das wird ihm die Möglichkeit geben, auf einem noch höheren Niveau zu spielen. Jeder sah, dass er gut für uns gespielt hat. Aber jetzt geht er darum, ihm die Möglichkeit zu geben, über einen längeren Zeitraum gut zu spielen, weil er das System besser verstehen wird“.
Quellen: ESPN; Matt Maiocco, CSN BayArea Blog; Matt Barrows, Sacramento Bee, 49ers.com