Matt Maiocco von CSN BayArea erklärt in einem interessanten Beitrag, warum Headcoach Kyle Shanahan im Gegensatz zu vielen anderen OCs seinen QBs keine Listen mit Plays aufs Feld mitgibt, die sie am Unterarm tragen. "Man sollte lieber die anderen Koordinatoren fragen, warum sie das eigentlich tun", sagte Shanahan und verwies darauf, dass es in seinen zwei Spielzeiten als OC der Atlanta Falcons niemals ein Delay-of-Game-Penalty gegeben habe.
Der neue 49ers-HC ist er Meinung, das Cheat-Sheets am Arm die Sache eher verlangsamen als beschleunigen: "Ich sagen den QBs ja nicht "14" an, sondern ich sage ihnen die konkrete Formation und das Play. Sie müssen nichts auf einem Cheat Sheet nachsehen, sie müssen nur wiederholen, was sie in ihrem Helm hören. Ich verstehe nicht, warum Leute solche Cheat Sheets tragen, weil das ist der Grund, warum unsere es nicht tun.
Shanahan betont, dass seine Playansagen alle für den QB nötigen Informationen enthalten - und dabei würde auch eine Rolle spielen, von welchem Punkt aus der Ball gesnappt wird und in welche Richtung das Play gehe. Shanahan: "Unterm Strich ist mein System schneller. Ich will nicht, dass jemand auf seinen Arm blickt und dann stehen da 10 Plays. Ich will nicht, dass er einige Seiten durchblättert, das kostet alles Zeit. Wir wollen so schnell sein, wie wir können. Ich sage etwas, er wiederholt es und dann gehts zur Line of Scrimmage".
Shanahan erläutert auch, dass in anderen Systemen der QB die Playansagen je nach Position selbst modifizieren muss, in seinem aber nicht: "Du machst es ihm nur schwerer, wenn er das ganze Zeugs andersrum sagen muss - links statt rechts, drei statt zwei, 19 statt 18. Das kann ganz schön kompliziert werden. Mir ist ein QB lieber, der sich auf dem Feld auf das wirklich Schwierige konzentriert".
Quelle: Matt Maiocco, CSN BayArea Blog