Als einer der ersten Wortführer im Lockerroom hat sich jetzt Veteran-Cornerback Richard Sherman zu der Frage positioniert, wie Firstroundpick Nick Bosa in den Lockerroom der Niners passen wird. Shermans Antwort: Gut, denn es wird kein Problem werden, solange Bosa auch gut spielt.
“Das Ding beim Football ist, dass es allen egal ist, was du sagst, solange du Leistung bringst”, sagte Sherman gegenüber der Sacramento Bee. “Ich glaube, ein Spieler, der sein ganzes Leben über mit schwarzen Spielern in einem Team gespielt hat, weiss recht gut, wie man miteinander umgeht. Und damit sage ich nicht, dass so ein Spieler nicht vielleicht trotzdem ein Rassist sein könnte”.
Bosa hatte im Netz ultrakonservative Positionen verbreitet. Vor allem während seiner Highschool-Zeit likte er auch Bilder mit rassistischen und homophonen Inhalt. Colin Kaepernick, der immer noch viele Freunde im Team hat, bezeichnete er damals als Clown.
Bosa hat sich inzwischen aber von solchen Posts distanziert, er habe sich damals “unsensibel” verhalten. Letztlich spiele seine Meinung im Lockerroom aber gar keine so grosse Rolle, meint Sherman: “Letztendlich darf jeder denken, was er denkt... Nur solange du bei uns bist und ein Football-Player und ein Teammate bist, musst du dich entsprechend verhalten. Und ich bin überzeugt, das weiss er.”
Shermans relativ entspanntes Fazit: “Wenn er gut ist, spielt er hier. Wenn nicht, wird er weg sein. Nur das zählt: Schafft er Sacks, hilft er dem Team? Ist er ein guter Teammate? Nur wenn er ein schlechter Teammate wäre, hätten wir Redebedarf”.
Der 31jährige bestätigte in dem Gespräch, dass ihm im Januar Nähte entfernt worden sind, die von der Operation stammen, mit der seine gerissene Achillessehne 2017 zusammengeflickt wurde. Sherman glaubt, dass nach dieser OP seine Leistung sich verbessern sollte - die Nähte hätten ihm in der letzten Saison Schwierigkeiten bereitet: “Ich bin jetzt deutlich gesünder. Bislang hab sich so ein bisschen mit nur einem Bein gespielt”.
Quelle: Chris Biderman, Sacramento Bee