General Manager John Lynch sagte diese Woche in einem Interview, es besteht überhaupt kein Grund, den neuen Quarterback Jimmy Garappolo schnell aufs Feld zu bringen. Headcoach Kyle Shanahan erklärte in einem Radiointerview dasselbe aus einer anderen Sicht: Er beschrieb ausführlich, dann man seine Offense nicht wirklich in einigen Wochen lernen kann - und vollen Durchblick hat man auch nach Monaten nicht. Shanahan sagte über Garappolo:
„Es läuft gut, er macht Fortschritte. Aber bis er sich wirklich zu Hause fühlt in der Offense wird es nächstes Jahr werden. Er könnte eingesetzt werden, weil er sehr hart arbeitet und viel Zeit mit Rich Scangarello verbringt, unserem QB-Coach. Insofern ist da ein Weg, wie er funktionieren könnte, wenn er spielen würde. Er kennt gewisse Gruppen von Plays. Nicht nur Pass Plays, er muss uns ja auch in Runs führen können, all die situationsbedingten Calls, Short-Yardage, Third Downs und das lernt er jetzt.
Aber ich glaube, dass er es nicht wirklich verstehen kann, wenn er es nicht eine Weile gemacht hat. Sogar C.J. Beathard kämpft sich noch durch und er hatte alle OTAs und das gesamte Trainingscamp. Und er hat die Gameplans zehn Wochen lang in Folge mit ausgearbeitet. Das ist sein Vorsprung, aber beide brauchen noch und ich meine, Jimmy lernt so schnell wie es geht.“
Eine grosse Überraschung ist es nicht - auch Matt Ryan in Atlanta kam im ersten Jahr mit Shanahans Schema nur bedingt zu recht - danach um so besser. Shanahan betont, dass Beathard und Garappolo eine für sie völlig neue Terminologie lernen: „Wir bauen auf der West Coast auf, wie wir Plays nennen und welche Konzepte wir benützen geht auf Bill Walsh zurück. New England spielt definitiv keine West Coast. Ich wüsste nicht, wie man diese Offense nennt. Sie ist komplett anders. Wir benützen Wörter für Formationen, sie benützen Zahlen.
Sie benennen ihre Plays von links nach rechts oder von rechts nach links, wir je nach Konzept. Ihre Protections sind völlig anders. Etwas was dort ein Run Play ist, kann bei uns ein Pass Play sein. All diese kleinen Dinge muss man lernen.
Man kann schnell lernen, wenn man nur funktionieren will. Du wiederholst für die Spieler, was Du gehört hast. Aber dann geht man an die Line und muss umreißen, was diese Worte eigentlich bedeuten. Was tut wer? Was ist die Front und was die Coverage? Wie mache ich meine Checks? Das wirklich Schwierige ist, was genau ich am Besten mache gegen die jeweilige Defense“.
Das alles deutet auf eines hin: Hoffnungen, Garappolo bald auf dem Feld zu sehen, könnten verfrüht sein.
Quelle: Niners Nation, KNBR Talkradio