Zum ersten Mal seit der Festnahme von Rookie-Linebacker Reuben Foster wegen häuslicher Gewalt am 11. Februar hat sich jetzt ein Vertreter der 49ers öffentlich dazu geäußert. General Manager John Lynch begründete das Schweigen der Niners am Rande der Scouting Combine in Indianapolis damit, dass sich das Team an das Prozedere der Justiz bei solchen laufenden Ermittlungen halte, und auch an die Vorgabe der NFL für solche Fälle. „Wir waren relativ still“, sagte Lynch, „und dafür hatten wir auch unseren Grund. Diesen Punkt kann und will ich nicht genauer ausführen“.
Die Staatsanwaltschaft von Santa Clara hat bislang noch nicht klar gemacht, ob sie gegen Foster Anklage erheben will oder nicht. Sie hat für diese Entscheidung bis zum 13. März Zeit.
Lynch bestätigte, dass Headcoach Kyle Shanahan und er sich mit Foster einen Tag nach dem Vorfall getroffen haben. Und man kann vermuten, dass das Gehörte die 49ers bislang davon abgehalten hat, Foster zu entlassen, so wie in einem vermutlich ähnlichen Fall starting Cornerback Tramaine Brock. Aber Lynch liess Zweifel daran anklingen, wie ähnlich Brocks Aktionen mit denen von Foster sind: „Ich sage es heute nochmal: Wir sehen es so, dass jede dieser Situationen einzigartig und damit nicht vergleichbar ist“, betonte Lynch. „Mir ist auch klar, dass einige sagen: ‚Natürlich, Brock war ja auch nicht so gut wie Reuben‘. Meine Gegenantwort ist, dass Brock unser starting Cornerback war. Und deshalb war das für uns keine einfache Entscheidung. Und jeder der uns spielen sah - ich will nicht von Schwachpunkt sprechen - aber die Cornerback-Position war für uns eine kritische. Und zwar genau deshalb. Das war keine leichte Entscheidung. Aber es war nach unserer Meinung die beste Entscheidung für alle Beteiligten“. Lynch räumte ein, dass die 49ers bei der Draft nunmehr berücksichtigen müssen, dass Foster wegen einer Sperre mehrere Spiele ausfallen könne, oder auch gar nicht zur Verfügung stehen könnte: „Das ist uns klar und das haben wir im Hinterkopf“.
Zum Gespräch mit Foster sagte der GM, man habe ihm die Erwartungen klar gemacht, die man an ihn und an alle anderen Spieler habe: „Wir haben einen hohen Anspruch. Das haben wir ihm total klar gemacht. Wir sind auch weiterhin in Kontakt, aber das wird intern bleiben, weil vieles mit den laufenden Ermittlungen zu tun hat“.
Foster ist in seiner ersten Offseason schon zweimal festgenommen worden. Dass man ihn an eine kurze Leine legen müsse, sei dem Team von Anfang an klar gewesen, argumentiert Lynch. Aber man habe jetzt die Lektion gelernt, dass so etwas im College einfacher sei als in der NFL.
Quellen: San José Mercury News; Niners Nation; CSN Bay Area Blog