Als letzte Woche die Organized Team Activities begannen, war das für die meisten 49ers der erste Versuch, auf dem Feld umzusetzen, was man zuvor über das System des neuen Headcoaches Kyle Shanahan gelernt hatte. Aber für den wichtigsten Mann auf dem Feld, Quarterback Brian Hoyer, war es eher ein Auffrischungskurs als ein Anfängerkurs - er kennt vieles aus dem Shanahan-System bereits aus der gemeinsamen Zeit bei den Cleveland Browns.
"Es fällt mir jetzt weit leichter, die Plays anzusagen", sagte Hoyer zu Nick Wagoner von ESPN, "damals musste ich nachdenken; jetzt ist mir oft klar, wo es hingeht, wenn Kyle ein Play ansagt. Beim zweiten Mal ist es einfacher. Das Ansagen eines Plays ist wirklich schon die halbe Schlacht, und da muss ich diesmal nicht mehr überlegen - ich hab es bereits drauf".
Natürlich muss auch Hoyer weiter dazulernen, Offenses entwickeln sich immer weiter. Aber seine Vorgeschichte mit Shanahan war ein wichtiger Grund dafür, warum Hoyer geholt wurde, und nicht ein QB mit vielleicht besseren Karriere-Zahlen.
Unter dem Browns-OC Shanahan startete Hoyer 2014 13 Spiele mit 12 TDs und 13 Interceptions. Hoyer war vor allem in den ersten neuen Spielen stark, von denen er sechs gewann und dabei auf ein QB-Rating von mehr als 90 kam. Danach rutschte er in eine Krise und verlor seinen Job an Johnny Manziel. Und dann waren beide weg aus Cleveland, Hoyer und Shanahan, der nach Atlanta ging, während Hoyer Auf-und-Ab-Saisonen in Houston und Chicago hatte.
Aber Hoyer sagt, er habe immer darauf gehofft, irgendwann wieder unter Shanahan spielen zu können - was jetzt der Fall ist: "Im Moment arbeiten wir am Timing mit jeden, werfen zu verschiedenen Receivern, üben verschiedenste Plays, lernen erst einmal die Base-Offense. Und wenn die Dinge erst einmal etwas weniger schnell erscheinen, dann bauen wir hoffentlich darauf auf".
Und dabei arbeitet Hoyer auch mit seinen alten Aufzeichnungen aus der Cleveland-Zeit. Das half ihm, Shanahans Offense-Sprache bereits wieder parat zu haben, bevor das Offseason-Programm überhaupt begonnen hatte.
Quellen: Nick Wagoner, ESPN; Matt Barrows, Sac Bee.