Nicht nur der Headcoach und der General Manager waren froh, dass die Vertragverlängerung mit Edge Rusher Nick Bosa doch noch unter Dach und Fach gebracht wurde. Auch die Führungsspieler der 49ers atmeten durch. Linebacker Fred Warner sagte, er sei extatisch über die Nachricht - "Ihr hättet mich vorher aufschreien hören sollen". Trent Williams, dessen 138-Millionen-Dollar-Vertrag jetzt übertrumpft wird von den 170 Millionen, die Nick Bosa die nächsten fünf Jahre bekommen kann, sagte, er werde Bosa "mit offenen Armen empfangen".
Klar ist, dass die Niners Bosa mehr bezahlen, als sie ursprünglich vor hatten. Die 170 Millionen Dollar machen ihn zum bestbezahlten Nicht-QB in der NFL und damit auch zum bestbezahlten Defense-Spieler aller Zeiten. Mehr als Bosa kassieren lediglich 14 Quarterbacks.
Laut Tom Pelissero vom NFL Network enthält Bosas Vertrag einen Signing Bonus von 50 Millionen Dollar - auch ein Rekordwert für einen Defensive Player. Bislang bekamen nur die Quarterbacks Lamar Jackson, Dak Prescott und Matthew Stafford noch höhere Bonuszahlungen; Russell Wilson liegt gleichauf mit Bosa.
Den 49ers war es die Summe wert, weil sie Bosa mit seinen erst 25 Jahren offenbar auch als eine Art Brücke sehen, wenn ältere Stars in den nächsten Jahren ausscheiden und jüngere (hoffentlich) sie ersetzen. Wie sehr Bosa seine Mitspieler beeinflusst mit seinem Einsatz und seiner akribischen körperlichen Vorbereitung, ist ja oft berichtet worden.
Parallel zum Vertragsabschluss mit Bosa holten sich die 49ers neuen Cap-Space, indem sie die Verträge von TE George Kittle und von Left Tackle Trent Williams umstrukturierten. Bei Kittle wurden 10,57 Millionen Dollar seines Grundgehalts in einen Signing Bonus verwandelt, was Cap Space von 8,45 Millionen Dollar ergab. Bei Williams wurden 18,23 Millionen Dollar seine Gehalts 2023 ebenfalls zum Signing Bonus, was 14,58 zusätzliche Millionen unter der Cap ergab. Bei beiden Spieler kam ein Void-Jahr dazu.
Die 49ers liegen samit um 24,6 Millionen Dollar unter der Cap - sie könnten also im Lauf der Saison noch nachlegen beim Personal, falls das nötig oder sinnvoll wäre. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass aufgrund der Vertragsstrukturen die Cap-Situation in den kommenden Jahren zunehmend schwieriger werden wird.
Quellen: NFL Networ, NBC Sports BayArea, Pro Football Talk