Jeder der hier meckert, guckt es doch einfach nicht, viele hier haben doch sicher den GP regen sich aber über P7 auf, guckt den GP und gut ist.
Schenk hat mir am Sonntag sehr gut gefallen.
Das Thema ist, auch hier, nicht neu.
Natürlich ist es grundsätzlich gut, wenn American Football auch der "breiten Masse" zugänglich(er) gemacht wird. Auch wenn GFL da auch mal nett wäre - anderes Thema.
Aber ohne die Aufmerksamkeit einer größeren Öffentlichkeit gibt es keinen Fortschritt. Dass Sport1 den German Bowl im TV überträgt wäre ohne ein größeres Interesse am Football kaum wirtschaftlich und eine mögliche Übertragung von GFL-Ligaspielen sicherlich nicht mal denkbar. P7Maxx wagt ja jetzt mit den Übertragungen von US-College-Spielen den nächsten Schritt.
Schlecht ist das WIE.
Es gibt zwar schon etwas bessere Paarungen als Stecker/Buschmann (den Blender Esume mal ausgenommen), aber grundsätzlich wird AF doch eher als Wrestling und nicht als ernsthafter Mannschaftssport verkauft. Was die letzten Jahre in die Vereine gekommen ist und glaubte, Football spielen zu können -just for fun- ist erschreckend und lähmt viele Trainingsbetriebe.
Zudem lernen die "Neulinge" aufgrund von schlicht falschen Aussagen von Anfang an falsche Sachen. Nicht gerade förderlich.
Also ich höre ja nun jeden Sonntag die Kommentatoren und ich kann dir sagen, auch wenn da immer mal wieder unqualifizierte Aussagen dabei sind, dass schon der Eindruck vermittelt wird, dass der Sport ein harter ist und viel von den Spielern abverlangt. Das würde ich, bei allem Respekt, nicht mit Wrestling vergleichen.
Und das mit den vielen Interessenten bei den Trainings kann man doch auch als Chance für den Sport begreifen: Lass die Frischlinge mal eine Trainingssession den aktiven Sportlern über die Schultern schauen und wenn sie trotz all der Blessuren und manchmal eintönigen Drills immer noch dabei bleiben wollen, dann hast du die Spreu vom Weizen doch schon einmal getrennt, oder? Und keine mündlichen Aussagen am Empfangsgerät können einen so bleibenden Eindruck hinterlassen, dass man den im direkten Kontakt nicht noch gerade gebogen bekommt. Oder habe ich da wirklich realitätsfremde Überlegungen angestellt???
Und was macht man in den Pausen? man hätte die Chance, Formationen oder Regeln zu erklären, Spielerporträts zu zeigen, PR für den Sport an sich zu machen, etwas schönes aus den Archiven bringen oder meinetwegen schlicht Werbung zu zeigen. Und was macht man Footballurgestein Icke zeigt bilder von besoffenen Patriots-Fans aus Wanne-Eickel 
Wieder nicht förderlich.
Nicht das, sondern wie es gemacht wird, finde ich halt scheisse.
Nochmal, ohne ein breiteres Interesse kann es keinen Fortschritt bei den Übertragungen geben. Mehr Interessierte = mehr aktive Spieler = (hoffentlich) mehr Spieler, die den Sprung über den Teich schaffen = mehr Ex-Spieler, die sich als Experten bei den Übertragungen für die Echtheit des Sports und korrekte Fachbegriffe einsetzen können. Dauert nur eine ganze Zeit, dieser Kreislauf. Außerdem ist der Sport erst vor einigen Jahren wieder populärer gemacht worden und das war (und ist) nun mal die Zeit der Social Media-Generation, die eine aktive Teilhabe z.B. mit Selfies an solchen Sendungen bevorzugt. Die Fußball-Sendungen früherer Tage funktionieren heute auch nicht mehr so (da kommen Formate wie der Fußball-Fan-Talk oder Doppelpass eher an), obwohl hier eine viel längere und bedeutendere Tradition vorhanden ist.
Vielleicht gibt es ja eines nicht allzu fernen Tages einmal eine American Football-Sendung auf deutsch mit (mehr oder weniger) rein fachlichem Kommentar, aber ohne den Unterbau mit Sendungen wie ran Football ist das meiner Meinung nach illusorisch...
