Auch die Coaches werden den Weg gehen, der ihnen die beste Chance gibt zu gewinnen. Dass Jim Caldwell den Colts Andrew Luck ercoacht hat, hat ihm dann auch keine Garantie gegeben, dass er bleibt. Auch das Front Office wird keine Saison einfach in den Sand setzen.
Ansonsten hätte man keinen Garcon, keinen Hoyer, keinen Smith, etc. geholt.
Wenn ein Spieler dem Team klare Chancen gibt zu gewinnen, wird man ihn halten, wenn man sich einig wird. Ich denke es sind eher Prinzipien-, Kultur- oder Systementscheide, welche dafür sorgen, dass ein vermeindlicher Schlüsselspieler in der Offseason nicht weiterverpflichtet wird oder nicht geholt wird.
Wenn man einem Guard nicht viel zahlen will, verlängert man vielleicht mit einem Guard nicht, weil man sich aus Prinzip nicht auf ein Wettbieten einlassen will. Wenn man der Meinung ist, dass ein Spieler nicht so genau ins System passt, dann wird man ihn eher mal ziehen lassen und einen Spieler suchen, der besser zum geplanten System passt.
Dass man aktiv ein schlechteres Kader zusammenstellt, nur um die Draftposition zu verbessern, wird es nicht geben, weil viel zu viel im Rahmen einer Saison passieren kann. Man stelle sich mal vor, dass die 49ers jetzt 4-1 stehen, mitten im Playoffrennen, weil es einfach top gelaufen ist. Dann würde man sich echt in den Allerwertesten beissen, wenn man in der Offense einen Spieler nur deswegen nicht geholt hat oder ziehen liess, damit das Team nicht zu stark wird.
Im Verlauf der Saison kann man dann vielleicht mal einen Spieler früher auf IR setzen oder etwas versuchen, aber auch da wird nicht die Draftposition im Vordergrund stehen, sondern dass man bei einem Spieler nicht die Offseason riskieren will oder dass ein Spieler unter Wettkampfbedingungen getestet werden kann.