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2000er

2000 war eine Saison, die nach dem Tiefpunkt von 1999 wieder Grund zur Hoffnung gab - 6-10 hieß es am Ende.
Nicht wenige hatten den 49ers nach dem 4-12 einen sogar noch tieferen Fall prophezeit. Salary-Cap-Probleme zwangen die 49ers dazu, gute und erfahrene Leute wie LB Lee Woodall zu entlassen. QB Steve Young, Defensive-Line-Legende Charles Haley und S Tim McDonald erklärten ihre Rücktritte. Junge, talentierte Leute mußten her, und dass nachdem die 49ers jahrelang schlecht gedraftet hatten.
Aber ausgerechnet in diesem Jahr drafteten die 49ers bemerkenswert gut. Top Draft Pick LB Julian Peterson schlug sofort ein und zeigte, dass er der legitime Nachfolger für Ken Norton Jr. sein dürfte.
Auch für die Secondary wurden mit den CBs Ahmed Plummer und Jason Webster hoffnungsvolle Rookies gedraftet, die sich in die ebenfalls in die Starting Lineups spielten. Auch die Ss Ronnie Heard und John Keith machten von sich reden. Zunächst startete Keith hinter dem auf Free Safety gewechselten letztjährigen Pro Bowl Strong Safety Lance Schulters. Nachdem sich Keith dann aber einen Armbruch zugezogen hatte und auch Schulters ausfiel, startete Heard hinter dem ebenfalls überzeugenden Zack Bronson.
Auch für die Defensive Line wurde hoffnungsvoller Nachwuchs verpflichtet - DE John Engelberger erarbeitete sich sofort einen Platz als Starter.
Das Verletzungspech blieb den 49ers leider auch 2000 treu. Schon während des Training Camps zog sich C Chris Dalman eine Nackenverletzung zu und mußte damit sogar seine Karriere beenden. Auch DE/DT Junior Bryant zog sich früh in der Saison eine Nackenverletzung zu - für ihn war damit zwar die Saison beendet, er jedoch kann seine Karriere fortsetzen. Auch die aufstrebenden Rookies LB Jeff Ulbrich und S John Keith beendeten die Saison auf der Injured Reserve List, und S Lance Schulters ebenso.
Die Saison glich einer Achterbahnfahrt. Sie begann mit 3 Niederlagen, dann aber gab es 2 Siege in Folge, darunter ein Auswärtssieg bei den Dallas Cowboys. Vielleicht wäre sogar weit mehr als ein 6-10 möglich gewesen, doch das Glück war nicht auf der Seite der 49ers. Den dritten Sieg in Folge vor Augen, wurde K Wade Richey's FG-Versuch in der Overtime gegen die Oakland Raiders geblockt, und eine krasse Fehlentscheidung der Schiedsrichter (Pass Interference) verhinderte einen Auswärtssieg in Green Bay. Die 49ers stürzten daraufhin in ein Loch und verloren drei Spiele klar. Die Defense der 49ers spielte so schlecht, dass die New Orleans Saints sogar die Frechheit besaßen, ein 4. Down tief in der eigenen Hälfte zu spielen - mit Erfolg.
Dann aber rissen sich die 49ers zusammen und zeigten, dass sie mit ihrem Neuaufbau auf dem richtigen Weg waren. Von den letzten sechs Spielen gewannen sie vier. Die Offense, die ohnehin schon zu den produktivsten der Liga gehörte, wurde jetzt auch von der Defense unterstützt, die den letzten Platz der Liga tatsächlich noch verlassen konnte.
DT Bryant Young war einmal mehr die herausragende Persönlichkeit in der Defense und im gesamten Team der 49ers. Seit seinem Beinbruch vom November 1998 spielt er mit einer Titaniumschiene im Bein. Zwar erwischte Young einen Kaltstart und verzeichnete in den ersten sechs Spielen keinen einzigen Sack, aber am Ende der Saison führte er die 49ers wieder mit 9,5 Sacks an. Zum insgesamt vierten Mal und zum dritten Mal in Folge wurde er von seinen Teamkameraden für sein couragiertes und inspirierendes Spiel mit dem Len Eshmont Award ausgezeichnet.
Drei 49ers wurden für die Pro Bowl nominiert, darunter der vor der Saison noch so umstrittene QB Jeff Garcia, der als Nachfolger für Steve Young eine glänzende Saison spielte und mit 4.278 Rushing Yards den Teamrekord seines Vorgängers pulverisierte. 31 TD-Pässen standen nur 10 Interceptions gegenüber. Ebenfalls für die Pro Bowl nominiert wurden WR Terrell Owens, der die Fackel als Receiving Leader übernahm, insgesamt 13 TD-Pässe fing und gegen die Chicago Bears mit 20 Receptions sogar einen 50 Jahre alten NFL-Rekord brach, und RB Charlie Garner, der 1.142 yds zum zweiten Mal in Folge die 1.000-yd-Schallmauer durchbrach.
Ein großes Kompliment gilt Coach Steve Mariucci und seinen Assistants sowie GM Bill Walsh und seinen Leuten für die großartigen Leistungen im bisherigen Neuaufbau, der angesichts der Salary-Cap-Lage eine echte Herausforderung darstellt. Es wurden talentierte Rookies geholt und integriert, die große Karrieren vor sich haben könnten.
Zu Ende ging eine große Ära, nämlich die des größten Wide Receivers, vielleicht sogar des besten Football-Spielers aller Zeiten: Jerry Rice. Nach 16 Jahren bei den 49ers verabschiedete er sich in seinem letzten 49ers-Heimspiel gegen Chicago von den Fans. Mit 805 Receiving Yards und 7 TDs trug er als zweitbester Receiver des Teams immer noch wesentlich zur Produktivität der 49ers Offense bei. Das Salary Caps machte es den 49ers unmöglich, Rice weiter im Team zu behalten - er wechselte auf die andere Seite der Bucht nach Oakland.

2001 war eine Saison der Sensationen für die 49ers. Das Team, dem noch mindestens eine weitere Saison des Neuaufbaus prophezeit wurde, beendete die Saison mit 12-4 und erreichte damit die Playoffs.
RB Garrison Hearst kehrte nach zweijähriger Zwangspause von seiner schweren Knöchelverletzung zurück, übertraf die 1.200-yd-Marke und wurde zur Pro Bowl berufen. Natürlich wurde er für das wohl sensationellste Comeback der NFL-Geschichte zum Comeback Player of the Year gewählt.
Wie schon im Vorjahr, drafteten die 49ers sehr gut. In der ersten Runde sorgte man mit DE Andre Carter für Unterstützung für den Pass Rush, und auch LB Jamie Winborn wußte seinen Beitrag zu leisten, auch wenn er im Training Camp seinen designierten Starting Job an den Vorjahres-Rookie LB Jeff Ulbrich verlor. Die Überraschung war jedoch Siebtrunden-Pick TE Eric Johnson, der als Starter den das ganze Jahr über verletzten TE Greg Clark vergessen machte.
Allerdings, ebenfalls wie schon im Vorjahr, forderte das Salary Cap wieder einmal seine Opfer. Die prominentesten Opfer waren die LBs Ken Norton und Winfred Tubbs. DT Dana Stubblefield, Defensive Player of the Year von 1997, kehrte dafür zu den 49ers zurück, nachdem er in Washington nicht glücklich geworden war, und er brachte mit LB Derek Smith auch noch einen weiteren Starter mit.
Die Defense, die drei Jahre lang die große Schwäche der 49ers war, wurde während der Saison mehr und mehr zur Stärke, und das, obwohl 6 der regulären Starters nur 1 Jahr oder weniger NFL-Erfahrung hatten. Nicht weniger als drei Shutout-Siege (35-0 gegen Buffalo, 17-0 gegen Miami, 38-0 in New Orleans) konnten die 49ers feiern. Besonders CB Ahmed Plummer und FS Zack Bronson konnten sich mit je 7 Interceptions auszeichnen. Erstrunden-Pick Carter kam im Laufe der Saison immer besser in Schwung und führte die 49ers am Ende mit 6,5 Sacks an. Wichtigster Führungsspieler war einmal mehr DT Bryant Young, der zur Pro Bowl berufen wurde. Eine unglückliche Verletzungsmisere bei den Defensive Ends trugen am Ende leider dazu bei, dass es beim Erreichen der ersten Playoff-Runde blieb.
Das größte Highlight der Saison setzte die Defense beim 13-3 gegen Philadelphia: "The Stand". Sieben Plays spielten die Eagles innerhalb der 49ers 10 aus, davon 5 an der 1-yd-Linie, aber der Drive endete schließlich mit einer Interception durch Derek Smith.
QB Jeff Garcia (3.538 yds, 32 TDs) und WR Terrell Owens (1.412 yds, 16 TDs), die beide zum zweiten Mal in Folge zur Pro Bowl berufen wurden, waren neben Hearst (1.206 yds, 5 TDs) die produktivsten Offensive Players. Sie profitierten aber auch davon, dass die komplette Offensive Line aus dem Vorjahr intakt blieb. Der 39-jährige G Ray Brown wurde zum ersten Mal in seiner 16-jährigen Karriere zur Pro Bowl berufen, und auch C Jeremy Newberry wurde für das All-Star Game der NFL nachnominiert. Garcia gelang es als erstem 49ers Quarterback, in zwei Saisons in Folge jeweils mehr als 30 TD-Pässe zu werfen.
Probleme gab es beim Kicking Team. First-Year K Jose Cortez verwandelte zwar seine ersten 11 Field Goals in Folge und sicherte den 49ers damit zwei Siege, aber im Laufe der Saison bekam er zunehmend Probleme, und einige seiner Kicks wurden geblockt.
8 der 16 regulären Saisonspiele (5-3) wurden mit nur 7 oder weniger Punkten Unterschied entschieden, viermal ging es sogar in die Overtime, wovon die 49ers drei gewannen. Gegen die Atlanta Falcons mußten die 49ers sogar in beiden Spielen Überstunden schieben.
Für Coach Steve Mariucci war es sicherlich das bisher beste Jahr, auch wenn in der ersten Playoff-Runde schon Endstation war, denn eine so starke Saison mit einem so jungen Team hätten selbst die kühnsten Optimisten kaum für möglich gehalten. Großes Lob gebührt Defensive Coordinator Jim Mora, der sich in den vergangenen Jahren viel Kritik gefallen lassen mußte, nun aber die Früchte seiner Arbeit erntete.
Es war eine konstant gute Saison ohne Niederlagen-Serie. Nach dem Auftaktsieg in der Overtime gegen Atlanta wurde das ursprünglich als zweites Saisonspiel angesetzte Auswärtsspiel gegen New Orleans wegen der Terroranschläge vom 11. September verschoben. Nach der Heimniederlage gegen St. Louis gewannen die 49ers drei Spiele in Folge, darunter der zweite Overtime-Sieg gegen Atlanta, den Owens mit seinen TDs zum Ausgleich in letzter Minute und zum Sieg in der Overtime ermöglichte. Erst dann in Chicago verloren die 49ers unglücklich in der Overtime, nachdem sie in der regulären Spielzeit schon mit 19 Punkten in Führung lagen - daraufhin kam es zu Kontroversen zwischen Mariucci und Owens. Die nächsten vier Spiele wurden wieder gewonnen, darunter ein Herzschlag-Spiel in Carolina, bei dem die 49ers erst in letzter Sekunde mit einem TD und der 2-Point Conversion den Ausgleich schafften, um dann in der Overtime zu gewinnen. Nach einer erneuten Niederlage gegen St. Louis gewannen die 49ers drei der letzten vier Spiele, aber die Niederlage am vorletzten Spieltag in Dallas war kostspielig, denn sie verhinderte ein Playoff-Heimspiel für die 49ers, die als erstes 12-4 Team die Playoffs auswärts beginnen mußten. Lange hielten sie das Wild-Card Game in Green Bay offen, aber am Ende mußten sie sich mit 15-25 geschlagen geben. Und so endete eine sensationelle Saison, die große Hoffnung auf mehr weckte.

2002 war eine merkwürdige Saison für die 49ers. Nach dem sensationellen 12-4 der Vorsaison war die Erwartungshaltung der Fans groß. In der Tat gewannen die 49ers erstmals seit 1997 wieder ihre Division, und sie kamen in den Playoffs eine Runde weiter als in der Vorsaison, und doch lief nicht alles rund, und am Ende wurde sogar Head Coach Steve Mariucci gefeuert, wenn auch nicht aus sportlichen Gründen, so verlautete jedenfalls das Front Office.
Die Offense spielte unkonstant, und besonders die Defense hatte viel unter Verletzungspech zu leiden, weshalb es nicht zu den erhofften Fortschritten kam. Für die Special Teams galt beides: Verletzungspech und unkonstantes Spiel.
Zum Wort bzw. zur Phrase des Jahres dürfte der "Mangel an Killerinstinkt" geworden sein: Dreimal verspielten die 49ers im vierten Quarter einen Vorsprung von 10 oder mehr Punkten, und so reichte es "nur" zu einem 10-6 und dem dritten Platz in der Playoff-Setzliste.
Immerhin: Mit einem 23-20 in der Overtime bei den Oakland Raiders sicherte man sich die "Bay Area Bragging Rights" für die nächsten vier Jahre, und in der ersten Playoff-Runde feierte man ein sensationelles Comeback, als man gegen die New York Giants einen 24-Punkte-Rückstand in ein 39-38 umbog. Eine Woche später kam allerdings das klare Aus gegen den späteren Super Bowl Champion Tampa Bay Buccaneers.
In einer wenig konstanten Offense ragte WR Terrell Owens heraus. Aufgrund ständiger Double Teams hatte er zu Beginn der Saison einen schweren Stand, aber schließlich setzte er sich doch durch und konnte zum ersten Mal 100 Catches in einer Saison verzeichnen, wofür er zum dritten Mal in Folge zur Pro Bowl berufen wurde, wie auch QB Jeff Garcia, der eine weitere solide, wenn auch vielleicht keine überragende Saison spielte. Großen Anteil an Owens' 100-Catch Season hatte auch WR Tai Streets, der J.J. Stokes als zweiter Starting Receiver verdrängen und Owens mit starken Leistungen entlasten konnte.
Dass Jeff Garcia zu den wenigen Leistungsträgern gehörte, die fast nie auf dem Injury Report erschienen, weshalb die Defenses immer auf der Hut vor seinen Scramblings sein mußten, war ein Verdienst der Offensive Line, die mit C Jeremy Newberry und Free-Agent-Neuverpflichtung G Ron Stone zwei Pro Bowlers stellte. T Scott Gragg zeigte sowohl im Season Opener als auch im Wild-Card Game gegen die New York Giants großartige Leistungen gegen NFL-Sack-Rekordhalter Michael Strahan.
Das Laufspiel war nicht vom erhofft großen Erfolg gekrönt, nachdem man vor der Saison noch Hoffnungen hatte, mit Garrison Hearst und Kevan Barlow gleich zwei 1.000-yd Rushers stellen zu können - letztlich konnte keiner von beiden diese Schallmauer durchbrechen. Aber FB Fred Beasley feierte seinen großen Durchbruch und erwies sich in Short-Yardage Situations so zuverlässig wie kaum ein zweiter FB in der Liga. Insgesamt wußten sich die Gegner jedoch oft gut auf das Laufspiel der 49ers einzustellen.
Die Defense sah Höhen und Tiefen. Bei den ersten beiden Downs spielte sie sehr effektiv, aber beim dritten Down hatten sie eine der schlechtesten Bilanzen der Liga. Die Third-Down-Probleme kamen besonders zutage, als die Saison für LB Jamie Winborn verletzungsbedingt sehr früh endete. Erstrunden-Pick CB Mike Rumph konnte nicht für die erhoffte Soforthilfe sorgen, obwohl er sich gegen Saisonende zu steigern wußte.
Seinen Durchbruch feierte LB Julian Peterson, der gegen die Dallas Cowboys auf vier verschiedenen Positionen spielte: Strong Safety, Cornerback, Defensive End und Outside Linebacker. Gegen Kansas City stellte er Star Tight End Tony Gonzalez kalt. Belohnt wurde er mit seiner ersten Pro-Bowl-Teilnahme.
Auch DT Bryant Young fuhr zur Pro Bowl, obwohl eigentlich DE Andre Carter mit seinen 12,5 Sacks in der Defensive Line der 49ers am besten gefiel.
Vor der Saison verloren die 49ers nur einen wichtigen Free Agent, nämlich Lance Schulters. Diesen Verlust machten die 49ers mit der Verpflichtung von S Tony Parrish, der stolze sieben Interceptions fing, mehr als wett. CB Ahmed Plummer konnte seine starke Saison aus dem Vorjahr nicht wiederholen. Zunächst trauten sich die Defenses nicht, in seine Richtung zu werfen, und gegen Saisonende machte dann auch vor ihm das Verletzungspech nicht halt, und im Wild-Card Game zeigte er gegen Giants WR Amani Toomer eine seiner schlechtesten Leistungen. Schwer wog auch, dass S Zack Bronson lange mit einem Fußbruch ausfiel.
In den Special Teams gab es Höhen und Tiefen. Während der Saison tauschten die 49ers beide Kickers aus. Rookie Jeff Chandler übernahm die Kicks für den glücklosen Jose Cortez, und Bill LaFleur übernahm die Punts für den schwachen Jason Baker. Die Entdeckung war jedoch Kick Returner Jimmy Williams, der für den ersten Punt-Return Touchdown der 49ers seit vier Jahren sorgte. Leider endete jedoch auch für ihn die Saison verletzungsbedingt vorzeitig.
Unter'm Strich war es eigentlich eine relativ erfolgreiche Saison, besonders wenn man berücksichtigt, dass das Lazarett oft besser besucht war als das Mannschaftstraining. Aber konnte man eine Tendenz feststellen? Die 49ers von 2001 schienen den stärkeren Eindruck hinterlassen zu haben, aber die 49ers haben die Phase des Neuaufbaus noch nicht abgeschlossen, und zu einer Entwicklung gehören auch Rückschläge. Nach der Coach-Entlassung, die Team Director John York im Alleingang fällte, endete die Saison 2002 jedenfalls mit einer starken Verunsicherung für das Team.

2003 war eine Saison des Rückschritts. In der ersten Saison mit dem neuen Head Coach Dennis Erickson zeigten die 49ers zwei Gesichter und verpassten mit einem Record von 7-9 die Playoffs. Daheim spielten die 49ers meist gut bis sehr gut, auswärts jedoch sah es jedoch ganz anders aus. Speziell in knappen Spielen zeigte sich das unkonstante Spiel der 49ers.
Von 6 Spielen, die mit 3 oder weniger Punkten Unterschied entschieden wurden, gingen 5 verloren. Von 8 Spielen, die mit 7 oder weniger Punkten Unterschied entschieden wurden, gingen 6 verloren. Der Overtime Record lautete 1-2. Ein wesentlicher Faktor bei knappen Niederlagen große Probleme im Kicking Game.
Einmal mehr hatten die 49ers auch mit großen Verletzungssorgen zu kämpfen. Die Offensive Line musste beispielsweise fast in jedem Spiel umgestellt werden. Der einzige Starter, der wirklich jedes Spiel durchspielen konnte, war C Jeremy Newberry, und auch der musste wegen einer Knöchelverletzung die ganze Saison über auf die Zähne beissen. Rookie T Kwame Harris musste einige Male für Derrick Deese einspringen. Nach schwerem Start wusste er sich jedoch zu steigern.
QB Jeff Garcia spielte unkonstant und verzeichnete seine bis dahin schlechteste Saison aus Full-Time Starter der 49ers, aber auch er wurde von zahlreichen Verletzungen behindert: Rückenverletzung, Handgelenk, Gehirnerschütterung und eine Knöchelverletzung, wegen der er gegen Mitte der Saison drei Spiele aussetzen musste. Backup Tim Rattay vertrat ihn in zweimal gut und einmal schlecht.
RB Kevan Barlow verzeichnete seine erste 1.000-yd-Saison und profitierte dabei von einer Verletzung von Garrison Hearst, der die letzten vier Spiele aussetzen musste. FB Fred Beasley erwies sich einmal mehr als sehr zuverlässiger Blocking Fullback, wurde aber lange nicht so umfangreich eingesetzt, wie es von den Coaches vor der Saison in Aussicht gestellt wurde. Trotzdem verdiente sich Beasley seine erste Pro-Bowl-Berufung.
Auch das Receiving Corps war oft im Lazarett anzutreffen. Terrell Owens litt auch in dieser Saison an einer hartnäckigen Fersenverletzung, mit der man seine zahllosen Drops aber wohl kaum erklären kann. Dennoch wurde Owens zur Pro Bowl berufen, an der er verletzungsbedingt jedoch nicht teilnehmen konnte. Wie Owens, so konnte auch Tai Streets zumeist nur einmal die Woche trainieren. Auch Streets wusste an seine starke letzte Saison nicht wirklich anzuknüpfen. Mit Rookie Brandon Lloyd gab es aber auch einen sehr hellen Lichtblick. Er zeigte so manchen akrobatischen Catch und zeigte sich als Anwärter auf einen Starting Spot in der folgenden Saison.
Einen Lichtblick gab es auch bei den Tight Ends. Zwar verletzte sich Starter Eric Johnson schon vor Saisonbeginn, aber Backup Jed Weaver wusste zu überraschen. Obwohl als Blocking Tight End gekommen, erwies er sich als sicherer Receiver.
Die Defense zeigte sich in dieser Saison zwar einerseits stark verbessert, andererseits aber auch zu unkonstant. So war es schwer verständlich, dass gegnerische Running Backs in Auswärtsspielen kaum Land sahen, während sie daheim mit der Laufverteidigung der 49ers oftmals machen konnten, was sie wollten.
Zwar konnten die 49ers 42 Sacks verzeichnen, dies war aber mehr auf das blitzfreudige Schema von Defensive Coordinator Jim Mora zurückzuführen als auch eine starke Defensive Line. DE Andre Carter war mit 6,5 Sacks zwar Co-Leader der 49ers, blieb aber hinter den Erwartungen zurück.
Stark und zuverlässig war auch in dieser Saison das Linebacker Corps der 49ers, auch wenn die Saison für Jamie Winborn wie schon im Vorjahr verletzungsbedingt vorzeitig endete. OLB Julian Peterson spielte seine bis dahin beste Saison, war mit 6,5 Sacks Co-Leader der 49ers und verdiente sich die Pro-Bowl-Teilnahme sowie die höchste Priorität in der Free Agency noch vor Terrell Owens. ILB Derek Smith stellte als Leading Tackler einen neuen Teamrekord auf.
In der Secondary gab es mehr Licht als Schatten. SS Tony Parrish fing neun Interceptions, blieb damit nur um einen Pick unter dem Teamrekord und belegte den geteilten ersten Platz in der NFL. CB Mike Rumph erhielt den Starting Spot des lange verletzten Jason Webster und zeigte sich gegenüber seiner Rookie-Saison stark verbessert. Er ließ sich aber durchaus noch Raum für Verbesserungen übrig. CB Ahmed Plummer zeigte in seinem letzten Vertragsjahr solide Leistungen, während FS Zack Bronson an alte Stärken nicht mehr anknüpfen konnte.
Das große Sorgenkind der 49ers war einmal mehr das Kicking Game. Obwohl die Coaches vor der Saison angekündigt hatten, sich mehr um die Special Teams zu kümmern, gab es hier große Probleme. LS Brian Jennings stellte zwar wieder unter Beweis, warum er zu den besten Spielern auf seiner Position gezählt wird, aber die Kollegen hinter ihm verbockten viele seiner Vorlagen.
Die 49ers verbrauchten nicht weniger als drei Kickers: Der letztjährige Rookie Jeff Chandler musste bereits nach dem 2. Spieltag gehen. Es folgte Owen Pochman, ein Linksfuß, der zunächst großes Potential zeigte, nach seinem ersten Fehlschuss aber völlig einbrach und nach seinem 6. Spiel schließlich gehen musste. Mit Todd Peterson fand man schließlich eine solide Lösung für den Rest der Saison.
Allerdings kann auch der beste Kicker der Liga nichts ausrichten, wenn der Holder kaum über das Niveau von Lucy von den Peanuts hinaus kommt. P Bill LaFleur, der schon mit gemischten Resultaten beim Punting aufwartete, bekam während der Saison als Holder sehr große Probleme, den Ball zum Field Goal zu stellen, so dass er gegen Ende der Saison von Tim Rattay auf dieser Position abgelöst wurde.
Viele Leistungsträger wurden nach der Saison zu Free Agents, und die Cap-Situation der 49ers war wieder dabei, sich zuzuspitzen. Mit einem starken Gefühl der Ungewissheit blickte man auf das Kommende.

2004 - 2-0 gegen die Cardinals, 0-14 gegen den Rest der Welt. Es war eine Saison, in die man mit sehr gedämpften Erwartungen gehen musste, und selbst diese wurden nicht erfüllt.
Sieben Offensive Starters des Vorjahres - QB Jeff Garcia, T Derrick Deese, G Ron Stone, RB Garrison Hearst, WRs Terrell Owens und Tai Streets und TE Jed Weaver - verließen die 49ers größtenteils aus Salary-Cap-Gründen. Ein Exodus, der nicht zu kompensieren war, wie sich herausstellte.
Zu allem Überfluss fühlte sich auch das Verletzungsgespenst bei den 49ers mal wieder wie Zuhause. So verlor man mit C Jeremy Newberry, DE Andre Carter, CBs Ahmed Plummer und Mike Rumph und Franchise Player LB Julian Peterson frühzeitig wichtige Starters.
Peterson hatte erst kurz vor Ende des Training Camps nach einem langwierigen Holdout sein Tender als Franchise Player unterzeichnet, und schon im fünften Saisonspiel zog er sich einen Achillessehnenriss zu.
Auch Tim Rattay beendete die Saison schließlich auf Injured Reserve. Schon beim ersten Training des ersten Minicamps begann für ihn eine beispiellose Verletzungsmisere mit einer Leistenverletzung, die ihn wochenlang auf Eis legte. Im ersten Saisonspiel zog er sich eine Schulterverletzung zu, und während der Saison folgten noch eine Verletzung am rechten Unterarm und eine Fußverletzung, die schließlich für ihn das vorzeitige Saison-Aus bedeutete.
Mit durchaus guten Leistungen im Vorjahr in Vertretung für den verletzten Starter Jeff Garcia hatte sich Rattay den Starting Job für die Saison 2004 verdient. Allerdings versäumte er sieben Starts wegen seiner zahlreichen Verletzungen, und auch wenn er auf dem Platz stand, wusste er nur selten zu überzeugen.
Gleiches gilt aber auch für Ken Dorsey, der während Rattay's Verletzungspausen in sieben Spielen startete und dabei unkonstante Leistungen zeigte.
Allerdings erfuhren die Quarterbacks von ihrer dezimierten Offensive Line auch nur wenig Unterstützung. Die Unit, die aufgrund der Verletzungssituation immer wieder umgestellt werden musste, ließ insgesamt 52 Sacks zu, nur einen weniger als beim Negativ-Teamrekord. Veteran Scott Gragg spielte keine gute Saison, und der vielseitige Kyle Kosier wusste noch am besten zu gefallen.
Auch das Laufspiel litt unter den Problemen der Offensive Line. RB Kevan Barlow spielte eine wenig produktive Saison und verlor sogar seinen Starting Job für ein Spiel an Maurice Hicks, der sich aber auch nicht als Ideallösung erwies. Beide Running Backs zeigten große Probleme, den Ball festzuhalten.
Auch das Receiving Corps wusste nicht zu überzeugen. Brandon Lloyd hatte mith seiner guten Rookie-Saison große Erwartungen geweckt, die er aber nicht immer zu erfüllen wusste. Erstrunden-Pick Rashaun Woods hatte mit Verletzungen an beiden Kniesehnen zu kämpfen und spielte unproduktiv. Erfolgreichster Receiver der 49ers war Cedrick Wilson, aber zum Leading Receiver des Teams avancierte ein Tight End, nämlich Eric Johnson, der die vorherige Saison verletzungsbedingt komplett versäumt hatte. In 2005 war er der einzige Offensive Player, der konstant gute Leistungen zeigte.
Obwohl die Defense in den NFL-Ranglisten keine gute Platzierungen erreichte, war sie es doch, die das Team oftmals vor noch größeren Blamagen bewahrte, während die Offense immer wieder daran scheiterte, den Ball zu bewegen. Allerdings zeigten sich auch weiterhin die alten Probleme.
So war die Defensive Line oftmals nicht in der Lage, genug Druck auf den gegnerischen Passer auszuüben, um die dezimierte Secondary zu unterstützen - auch wenn Bryant Young eine wahre Jungbrunnen-Saison hatte und so gut spielte wie seit Jahren nicht mehr.
Die Linebackers spielten gewohnt solide, und erstmals avancierte Jeff Ulbrich zum Leading Tackler der 49ers, ganz knapp vor Derek Smith, der in den letzten Jahren immer vorne gelegen hatte.
Die Secondary hielt sich so gut es eben ging, wenn man die mangelnde Unterstützung des Pass Rushs und die Verletztenmisere bedenkt - den Großteil der Saison musste sie ohne ihre beiden Starting Cornerbacks auskommen. Rookie Shawntae Spencer zeigte, dass mit ihm in der Zukunft gerechnet werden kann. Safety Tony Parrish hingegen, der in den letzten Jahren ein Garant für viele Interceptions war, hatte eine eher durchwachsene Saison.
Ausgerechnet die Unit, die in den letzten Jahren immer das größte Sorgenkind darstellte, wusste als einzige zu überzeugen: die Special Teams.
K Todd Peterson erwies sich als zuverlässiger Scorer, und mit Rookie Andy Lee fand man endlich einen zuverlässigen Punter und Holder. Auch die Coverage und Return Teams, hier ganz besonders Arnaz Battle, wussten mit guten Leistungen zu gefallen. Und LS Brian Jennings war es, der verhinderte, dass die 49ers ohne Pro-Bowl-Berufung blieben - bzw. der ehemalige 49ers Defensive Coordinator Jim Mora, jetzt als Head Coach bei den Falcons und verantwortlich für die Auswahl der NFC, verhinderte dies, indem er Jennings als "Need Player" nachnominierte.
Die Saison begann mit einer knappen Niederlage gegen die Atlanta Falcons. Gegen den späteren Teilnehmer am NFC Championship Game wussten Rattay und Dorsey durchaus zu gefallen, und eine Woche später bei der ebenso knappen wie unglücklichen Niederlage bei den starken New Orleans Saints zeigte Dorsey ein ausgezeichnetes Spiel.
Eine Woche später jedoch brach das Team komplett zusammen. Es traf die 49ers-Fans tief im Herzen, als beim 0-34 bei den Seattle Seahawks nach 27 Jahren die Serie von 420 Regular-Season Games in Folge ohne Shutout-Niederlage zu Ende ging. Für den weiteren Verlauf der Saison war dieses Spiel ein Signal.
Es sollte Niederlagen geradezu hageln, viele davon deutlich. Nur zwei Siege fuhren die 49ers ein, beide gegen die Arizona Cardinals, beide erst in Overtime. Beim ersten Erfolg führte Tim Rattay die 49ers zu einem nicht mehr für möglich gehaltenen Comeback-Erfolg, beim zweiten Sieg mussten die 49ers mit Ken Dorsey nach hoher Führung noch in die Overtime.
2-14 - damit stellten die 49ers den schlechtesten Record ihrer Teamgeschichte aus den Jahren 1978 und 1979 ein und bekamen zur Belohnung den No. 1 Pick in der Draft 2005.
Für Dennis Erickson endete die Amtszeit als Head Coach der 49ers nach nur zwei Jahren mit zwei negativen Records, und auch General Manager Terry Donahue musste seinen Hut nehmen.
Es war eine undankbare Aufgabe, die Erickson übertragen bekommen hatte - auch der beste Coach der Welt hätte mit diesem Team unter den gegebenen Umständen kaum etwas erreicht. Allerdings machte es auch den Eindruck, dass Erickson am Ende nicht mehr in der Lage war, das Team zu erreichen. So machten er und sein Staff keinen souveränen Eindruck, als sich der Frust der vielen Niederlagen im Locker Room unter den Spielern entlud.
Als neuer Coach vorgestellt wurde Mike Nolan, ehemaliger Defensive Coordinator der Baltimore Ravens und Sohn des ehemaligen 49ers Coaches Dick Nolan. Er bekam von Owner Dr. John York alle Entscheidungsfreiheiten bezüglich des Spielerpersonals übertragen und redete auch bei der Verpflichtung eines neuen Leiters für die Personalabteilung mit. Scot McCloughan, der zuvor im Front Office der Seattle Seahawks erfolgreich tätig war, wurde als Vice President of Player Personnel verpflichtet.
Nach überstandener Salary-Cap-Hölle befand sich die neue Team-Leitung finanziell nun in einer guten Situation, um das Team neu aufzubauen.

2005 - von den mittleren 13 Spielen gewann man nur eines, aber da man den Season Opener und die letzten beiden Saisonspiele gewann, fuhr man letztlich doppelt so viele Siege ein wie im Vorjahr.
Mike Nolan, der in der Offseason um sich herum ein hochkarätiges Coaching Staff zusammengestellt hatte, darunter Receivers Coach Jerry Sullivan und Assistant Head Coach/Linebackers Coach Mike Singletary, hatte zwar während der Offseason für seine erste Saison als Head Coach der 49ers das Ziel ausgegeben, die Division zu gewinnen, was aber wohl eher dazu dienen sollte, das Selbstvertrauen der Spieler zu steigern, denn der Record von 4-12 zeigte klar, dass dieses Ziel nicht realistisch war, besonders in einer Division mit den Seattle Seahawks, die es bis zur Super Bowl schafften.
Für Nolan war die Saison schon ein wenig wie eine Achterbahnfahrt. Seine Verpflichtung sorgte für eine gewisse Aufbruchstimmung und Optimismus unter den 49ers-Fans. Man draftete QB Alex Smith mit dem No. 1 Pick, und immer wieder wurde verlautet, welch große Fortschritte er im Training Camp machte, was den Optimismus verstärkte. Während der Preseason zeigte sich jedoch, dass das Spiel noch zu schnell für ihn war, und so bekam Tim Rattay zunächst den Starting Job. Aber mit ihm gewannen die 49ers den Season Opener gegen die St. Louis Rams, aber von da an ging es sportlich schnell wieder bergab, und Nolan musste Entscheidungen treffen, die nicht jeder nachvollziehen konnte oder wollte, so dass die Luft auch für Nolan dünner wurde bei der Fan-Basis der 49ers.
Es gab viele schlechte Spiele zu überstehen, aber gegen Ende der Saison fanden die Units des Teams immer besser zusammen, und man gewann schließlich sogar die letzten beiden Saisonspiele, wenn auch gegen Teams, die wahrlich nicht zur Elite der NFL gehörten. Diese kleine Siegesserie, die man in die Offseason mitnehmen konnte, sowie die sichtbaren Verbesserungen sorgten schließlich dafür, dass das Vertrauen in Nolan wieder größer wurde.
Wie schon im Vorjahr wurden die 49ers auch in 2005 wieder von einer unglaublichen Verletzungsmisere heimgesucht, die es dem Team natürlich erschwerte, zusammenzuwachsen. Vor allem die problembehaftete Offensive Line litt darunter. T Jonas Jennings war während der Offseason als Free Agent geholt worden, um Kwame Harris auf Left Tackle abzulösen, aber schon früh fiel er verletzungsbedingt aus, und Harris zeigte auch auf Right Tackle keine Konstanz. C Jeremy Newberry konnte kaum trainieren, startete aber trotzdem an den Spieltagen. Unter der Woche trainierte G Eric Heitmann auf Center. Erst gegen Ende der Saison, als Newberry auf Injured Reserve war, Heitmann auf Center nicht mehr nur trainierte, sondern auch spielte, und die Rookies Adam Snyder auf Left Tackle und David Baas auf Right Guard sowie Second-Year Player Justin Smiley auf Left Guard immer solider wurden, wurde die Pass Protection besser, und auch das Laufspiel profitierte.
Das Passspiel war das große Problem der Offense, auch wegen der mangelhaften Protection, wegen der die 49ers insgesamt 50 Sacks einstecken mussten. Nicht weniger als vier Starting Quarterbacks hatten die 49ers in 2005. Zunächst startete Rattay, aber nach drei Niederlagen in Folge sah Coach Nolan keine Perspektive mehr. Rattay wurde getradet, und No. 1 Pick Smith wurde zum Starter erklärt und gegen die ungeschlagenen Indianapolis Colts ins kalte Wasser geworfen. Aber schon in seinem zweiten Spiel, beide gingen verloren, zog Smith sich eine Knieverletzung zu, so dass im nächsten Spiel Ken Dorsey startete, und tatsächlich gewann man gegen die favorisierten Tampa Bay Buccaneers. Jedoch verletzte sich auch Dorsey in dem Spiel, so dass Cody Pickett dieses Spiel beendete und in den folgenden beiden Spielen, die beide verloren gingen, startete. Im 10. Spiel startete dann wieder Dorsey, und beinahe wäre eine Sensation gegen die Seahawks gelungen, aber letztlich wurde auch dieses und auch das nächste Spiel mit Dorsey verloren. Ab dem 12. Spiel startete schließlich der wieder genesene Smith für den Rest der Saison, aber erst im letzten Saisonspiel, das in der Overtime gegen die Houston Texans gewonnen wurde, gelang ihm sein erster Touchdown-Pass. Dem gegenüber standen insgesamt 11 Interceptions, aber deutliche Fortschritte waren in der Schlussphase der Saison unverkennbar, als auch die Protection der Line immer besser wurde.
Das Passspiel litt während der Saison nicht nur unter mangelnder Protection, die Quarterbacks hatten auch mit einem Mangel an zuverlässigen Anspielstationen zu kämpfen. WR Arnaz Battle zeigte zwar durchaus Fähigkeiten als Playmaker, aber er war während der Saison zu oft verletzt, um für Konstanz im Passspiel sorgen zu können. Brandon Lloyd zeichte sich zwar mit einigen akrobatischen Catches aus, zeigte sich aber zögerlich, wenn es darum ging, dort hinzugehen, wo es weh tut. Johnnie Morton startete ein paar Mal während Battle's Abwesenheit, und auch Jason McAddley bekam einige Einsätze, wirklche Faktoren waren sie jedoch nicht.
Am schlimmsten war jedoch die quasi nicht vorhandene Produktion der Tight-End-Position. TE Eric Johnson war in 2004 noch der Leading Receiver der 49ers gewesen, doch in 2005 verpasste er verletzungsbedingt seine zweite komplette Saison in drei Jahren. Rookie Billy Bajema, Steve Bush und Trent Smith zeigten sich nicht in der Lage, diesen Verlust auch nur annähernd zu kompensieren, und so fehlte den jungen Quarterbacks eine ganz wichtige Option.
Auch das Laufspiel litt zunächst unter den Problemen der Offensive Line. RB Kevan Barlow, der in 2004 eine enttäuschende Saison spielte, machte zwar Fortschritte, sah aber in den meisten Fällen nicht wie ein Star Running Back aus, aber oft fehlten eben auch die Lücken. Viel besser erging es diesbezüglich auch Rookie RB Frank Gore nicht, der aber trotzdem mit tollen Second Efforts immer wieder unerwartete Yards gutmachte und am Ende schließlich zum Leading Rusher der 49ers wurde und einen um 1,5 yds pro Lauf besseren Durchschnitt hatte als Barlow. Auch Maurice Hicks kam zu einigen Einsätzen, und sein Durchschnitt war sogar noch besser als der von Gore. Auch seine Fumble-Probleme aus dem Vorjahr konnte er abstellen.
Probleme gab es auf der Fullback-Position. Fred Beasley konnte an seine Bestform nicht anknüpfen, und seine Rolle verkleinerte sich während der Saison immer mehr. Nach einer kurzen Verletzungspause bekam er den Starting Job, den Chris Hetherington übernommen hatte, nicht zurück, und nachdem er Running Backs Coach Bishop Harris öffentlich kritisiert hatte, bekam er in den letzten Spielen überhaupt keine Einsätze mehr.
Insgesamt spiegelten sich die Offense-Probleme darin wieder, dass das Team in acht der 16 Spiele keinen Offensive Touchdown erzielte. Gerne bezeichnete man während der Saison K Joe Nedney als die einzige Offense, da er in sieben Spielen für die einzigen Punkte der 49ers sorgte, darunter das 15-10 gegen Tampa Bay, als er beinahe einen den Teamrekord eingestellt hätte, hätte er auch noch seinen sechsten Field-Goal-Versuch verwandelt. Nedney hatte zuletzt fast zwei komplette Saisons verletzungsbedingt versäumt, aber er erwies sich als Glücksgriff. Er verwandelte 26 von 28 Field Goals, das längste davon für 56 yds.
Am meisten von der Verletzungsmisere betroffen war die Defense und hier insbesondere die Secondary. Die als Starters vorgesehenen CBs Mike Rumph und Ahmed Plummer gehörten zu den Dauerverletzten, und auch für den erfahrenen S Tony Parrish endete die Saison vorzeitig. CB Shawntae Spencer, ein Second-Year Player, war größtenteils der erfahrenste Spieler in der Secondary, in der unbekannte Leute wie CBs Derrick Johnson, Bruce Thornton und S Ben Emanuel zwangsläufig zu Starts kamen und sich besser machten als es zu erwarten gewesen wäre, auch wenn die Passverteidigung der 49ers statistisch zu den schlechtesten der Liga gehörte.
Auch das Linebacking Corps blieb nicht verschont. So endete die Saison vorzeitig für ILB Jeff Ulbrich. Für ihn war Saleem Rasheed als Ersatzmann vorgesehen, der aber seinem Ruf gerecht wurde und sich prompt beim ersten Training nach Ulbrich's Verletzung ebenfalls verletzte. OLB Julian Peterson schaffte sein Comeback nach seiner Achillessehnenverletzung von 2004, konnte aber an seine Bestform noch nicht wieder anknüpfen. Derek Smith war einmal mehr der Leading Tackler der 49ers und die Konstante in der Unit. Andre Carter wechselte in der neuen 3-4 Defense von Defensive End auf Outside Linebacker, dies jedoch ohne wirklich herauszuragen. Brandon Moore spielte eine gute Saison und dürfte gut in die zukünftigen Pläne passen. Jamie Winborn musste nach der Niederlage am dritten Spieltag gegen die Cowboys das Team verlassen. Coach Nolan war der Ansicht, dass Winborn die Anweisungen der Coaches auf dem Feld nicht umsetzte, und so wurde er in einer kontroversen Entscheidung getradet. Seit einigen Jahren war das Linebacking Corps die konstanteste Unit der 49ers, aber nach der Saison werden Peterson, Smith, Carter und Moore zu Free Agents.
Führungsspieler Nr. 1 in der Defense war einmal mehr Bryant Young, der in der neuen 3-4 Defense von Defensive Tackle auf Defensive End wechselte. Mit acht Sacks war er lange auf dem Weg, einer der Sack Leaders der Liga zu sein, bevor er von einer Verletzung gestoppt wurde. In den letzten Spielen gelang ihm kein Sack mehr, aber er blieb der Sack Leader des Teams. Mit Anthony Adams und Isaac Sopoaga hatten die 49ers zwar zwei fähige Leute für die in der 3-4 so wichtige Position des Nose Tackles, aber auch wegen der Verletzungsmisere wechselten die 49ers während der Saison immer häufiger zurück zur 4-3 Defense.
Nach der ersten Saison der Ära Nolan konnte man sagen, dass das Team eine deutlich bessere Einstellung an den Tag legte als in der Saison zuvor, auch wenn erstmals seit 1980 kein 49er zur Pro Bowl berufen wurde. Und mit Platz unter dem Salary Cap und einem vorderen Platz in der Draft-Rangliste ging man mit recht guten Aussichten in die Offseason.

2006 - im zweiten Jahr der Ära von Head Coach Mike Nolan zeigten die 49ers weitere Fortschritte. Obwohl es gleichermaßen viele Höhen und Tiefen gab während der Saison, blieben die 49ers bis zum vorletzten Spieltag im Playoff-Rennen, was allerdings damit zu erklären ist, dass die NFC und insbesondere die NFC West in dieser Saison nicht wirklich eindrucksvoll war. Am Ende stand ein Record von 7-9.
Die Offense profitierte von der Verpflichtung von Norv Turner als Offensive Coordinator. Der anerkannte Play-Calling- und Quarterbackentwicklungsexperte sorgte dafür, dass der Angriff der 49ers wieder respektabel war. Besonders QB Alex Smith profitierte und zeigte wesentliche Fortschritte gegenüber seiner Rookie-Saison. Er warf 16 Touchdowns und 16 Interceptions und verdoppelte fast sein Rating aus seiner Rookie-Saison. Ebenfalls hilfreich (nicht nur) für Smith war Backup QB Trent Dilfer, der als Mentor eine wertvolle Rolle für das ganze Team spielte.
Obwohl er früh in der Saison einige Fumble-Probleme hatte, spielte RB Frank Gore eine ganz starke Saison. Er stellte neue Single-Season-Teamrekorde in den Kategorien Rushing Yards, Yards from Scrimmage und 100-yd Games auf sowie einen Single-Game-Rekord für die meisten Rushing Yards gegen Seattle. Hilfreich war ihm dabei der neue FB Moran Norris, den man in der Free Agency verpflichtet hatte, sowie starkes Run Blocking der Offensive Line. Insbesondere über die linke Seite, wo Neuverpflichtung und Pro Bowler G Larry Allen und T Jonas Jennings sowie die Backups Adam Synder und Tony Wragge den Weg freiräumten, ging viel für Gore, der einen Durchschnitt von mehr als 5 yds pro Run verzeichnete. Gore war am Ende der Saison der Leading Rusher der NFC und wurde zur Pro Bowl berufen.
Das Passspiel war trotz der deutlichen Verbesserungen noch nicht auf dem Niveau, das man sich erhofft hatte. Insbesonders von Erstrunden-Pick TE Vernon Davis hatte man sich sehr viel versprochen, allerdings zog er sich schon im dritten Spiel einen Wadenbeinbruch zu, weshalb er mehrere Wochen ausfiel. Ebenfalls die Erwartungen nicht erfüllen konnte WR Antonio Bryant, der zwar stark in die Saison startete, dessen Produktivität aber im Laufe der Saison nachließ. Eine positive Überraschung war allerdings WR Arnaz Battle, der sich als legitimier Starter erwies.
Das Ziel, eine 3-4 Defense zu spielen, musste für diese Saison frühzeitig aufgegeben werden, weil das vorhandene Spielermaterial dafür einfach nicht geeignet war. Die Defense startete schwach in die Saison und musste einige Blowouts einstecken, bevor einige Umstellungen zunächst Wunder zu wirken schienen. Als LB Brandon Moore und S Keith Lewis in die Starting Lineup rückten, zeigte die Defense plötzlich dominante Leistungen und spielte die Saison solide zu Ende. Moore war nicht nur der zuverlässigste Pass Rusher des Teams, sondern führte das Team auch mit den meisten Tackles an. Damit war LB Derek Smith erstmals in seiner 49ers-Karriere nicht der Leading Tackler des Teams. Er spielte keine überzeugende Saison, was aber wohl damit zu erklären ist, dass seine Übersicht wegen einer Augenmuskelzerrung beinträchtigt war.
Die Secondary profitierte mehr als erwartet von Free-Agent-Neuzugang CB Walt Harris. Der 11-Year Veteran spielte die vielleicht beste Saison seiner Karriere. Er führte das Team mit acht Interceptions und 20 abgewehrten Pässen klar an. Außerdem forcierte er vier Fumbles und sicherte deren zwei. Trotzdem benötigte er die Verletzung eines anderen Spielers, um als First Alternate zur Pro Bowl nachzurücken. Auf Strong Safety rückte Free-Agent-Neuzugang S Mark Roman in die Starting Lineup und verdrängte damit S Tony Parrish, der gegen Ende der Saison sogar entlassen wurde.
Trotz der Fortschritte in der Defense musste Defensive Coordinator Billy Davis nach der Saison gehen. Nolan wünschte sich jemanden mit mehr Erfahrung, um sich selbst mehr auf das Game Management konzentrieren zu können.
Die Special Teams waren wie schon in der Saison zuvor eine Stärke der 49ers. K Joe Nedney war zwar nicht ganz so treffsicher wie in der Saison zuvor, war aber trotzdem ein zuverlässiger Scorer. P Andy Lee sorgte weiterhin dafür, dass die einstige Problem-Position weiterhin solide besetzt ist. Auch auf die Return Men Maurice Hicks und Brandon Williams sowie LS Brian Jennings und die Coverage Units zeigten ansprechende Leistungen. Der daraus entstandene Wermutstropfen war jedoch der Weggang von Special Teams Coordinator Larry Mac Duff, der eine bessere Position im College-Bereich angeboten bekam.
Nachdem die 49ers mit 2-5 in die Saison gestartet waren, gewannen sie drei Spiele in Folge, darunter dahem gegen Divisions-Champion Seattle. Die aufkommenden Playoff-Hoffnungen schienen das Team aber eher zu belasten, und es folgten drei Niederlagen. Nach dem überraschenden Auswärtssieg in Seattle keimten die Hoffnungen wieder auf, aber die zweite Niederlage im zweiten Spiel gegen Arizona beendete diese Hoffnungen endgültig. Mit einem überraschenden Auswärtssieg in Denver konnte man die Saison aber mit einem Hochgefühl abschließen.
Die 49ers gingen mit vielen Draft Picks, viel Platz unter dem Salary Cap und einem positiven Gefühl in die Offseason. Dazu kam, dass die NFC West nicht besonders stark war. Nachdem die 49ers in den ersten beiden Jahren der Nolan-Ära stetige Fortschritte gemacht hatten, würden sie mit dem Anspruch eines Playoff-Anwärters in die Saison 2007 gehen.

2007 - das dritte Jahr der Ära von Head Coach Mike Nolan war insgesamt gesehen ein Jahr des Rückschritts. Zwar machte die Defense weiter Fortschritte, aber dafür ging die Produktivität der Offense in den Keller.
In den ersten beiden Wochen konnte die Defense die Unzulänglichkeiten der Offense noch kompensieren und sogar kaschieren. Dank knapper Erfolge gegen Arizona und St. Louis starteten die 49ers erstmals seit 1998 mit zwei Siegen in eine Saison, und man machte sich Hoffnungen auf eine Playoff-Teilnahme. Doch es folgten acht Niederlagen in Folge, bevor man wenigstens noch drei der letzten sechs Spiele gewinnen konnte. Dennoch bedeutete ein Record von 5-11 am Ende eine ziemliche Enttäuschung.
Unter Offensive Coordinator Norv Turner hatte die Offense um QB Alex Smith im Jahr zuvor Fortschritte gemacht, aber nach Turner's kurzfristigen Wechsel als Head Coach nach San Diego fanden die 49ers sich in einer sehr unangenehmen Situation wieder, denn zu diesem Zeitpunkt waren keine erfahrenen Coordinators mehr zu haben, und so übernahm der bisherige Quarterbacks Coach Jim Hostler diesen Job. Offenbar war er mit dem Play-Calling überfordert, denn das Spiel der Offense wurde erst solider, als ihm spät in der Saison Ted Tollner als Berater zur Seite gestellt wurde.
Für Alex Smith war es eine enttäuschende Saison, was aber auch an einer Schultereckgelenksverletzung lag. Aufgrund mangelnder Kommunikation mit Nolan, der sich Smith's Schmerzen laut eigener Aussage nicht bewusst war, wurde der No. 1 Pick von 2005 viel zu früh wieder eingesetzt, bevor er schließlich auf Injured Reserve landete. Auch Trent Dilfer, der einige Male in Vertretung für Smith startete, wusste nicht zu überzeugen. Erst Shaun Hill, eigentlich nur die Nummer drei der 49ers Quarterbacks, konnte gegen Saisonende mit ein paar starken Quarterback-Leistungen aufwarten.
RB Frank Gore spielte eine solide, wenn auch nicht überragende Saison, und die Durchbruch-Saison von TE Vernon Davis, dem Erstrunden-Pick des Vorjahrs, ließ noch auf sich warten. Produktivster Receiver in einem insgesamt wenig überzeugenden Corps war Arnaz Battle. In der Offensive Line konnte T Joe Staley mit starken Leistungen den Trade rechtfertigen, der es den 49ers ermöglichte, ihn noch in der ersten Runde zu draften.
Während die Offense insgesamt enttäuschte, konnte die Defense mit ansprechenden Gesamtleistungen aufwarten, obwohl der Pass Rush auch in diesem Jahr nicht überzeugte. Pass-Rush-Hoffnung OLB Manny Lawson zog sich früh in der Saison eine Knieverletzung zu und landete auf Injured Reserve. DT Bryant Young spielte seine letzte Saison und verpasste nur knappe eine weitere Pro-Bowl-Berufung.
Diese verdiente sich jedoch Erstrunden-Pick LB Patrick Willis. Laut 49ers.com stellte er einen neuen inoffiziellen NFL-Tackle-Rekord auf. Willis wurde zum Defensive Rookie des Jahres gewählt.
Zusammen mit Willis zur Pro Bowl reiste P Andy Lee, der eine ganz starke Saison spielte und die schon fast traditionellen Probleme der 49ers auf seiner Position endgültig zu den Akten legte. K Joe Nedney spielte ebenfalls eine weitere starke Saison, sowohl beim Verwandeln von Field Goals als auch bei Onside Kicks. Auch die Coverage Units wussten im Großen und Ganzen zu überzeugen.
Coach Nolan musste nach der Saison zum Rapport beim Ownership und bekam für eine weitere Saison das Vertrauen ausgesprochen. Für Offensive Coordinator Hostler kam erwartungsgemäß das Aus. Als Nachfolger konnten die 49ers den ehemaligen Rams Head Coach Mike Martz gewinnen.

2008 – Eine Saison der letzten Chance, eine Saison, die endlich den Umschwung zeigen sollte. Für Head Coach Mike Nolan ging es darum, seinen Job zu sichern. Um der Offense neues Leben einzuhauchen, machte Nolan Mike Martz zum neuen Chef der Offense. Der Schöpfer der "Greatest Show on Turf" in St. Louis sollte der Garant für das Erreichen der Playoffs sein. Auch für QB Alex Smith hieß es jetzt oder nie. Nach der schweren Verletzung in der Vorsaison, in der sich Shaun Hill als Kandidat für die Nummer eins hervorgetan hat, machte der neue General Manager Scot McCloughan klar, dass Alex Smith entlassen würde, falls er sich nicht als Starter hervortun würde. Ins Trainingsduell der Quarterbacks durfte auch Neuzugang J.T. O'Sullivan eingreifen, und der Favorit von OC Martz ging am Ende überraschend als Sieger hervor. Alex Smith landete auf Injured Reserve, weil er sich kurz vor dem Saisonstart an seiner operierten Schulter erneut verletzt hatte.
Die 49ers begannen die Saison mit einer 13-23 Heimniederlage gegen den späteren Divisionssieger und NFC Champion Arizona Cardinals. Auch wenn das Spiel für die 49ers mit einer Niederlage endete, machte es doch Hoffnungen auf eine gute Saison. Die Offense zeigte sich stark verbessert und auch die Defense hinterließ keinen schlechten Eindruck. Ein Fumble und eine Interception von O'Sullivan besiegelten am Ende die Niederlage.
Nach dem verlorenen Season Opener reiste man nach Seattle und konnte sich gegen durch Verletzungen geplagte Seahawks in einem wirklichen Krimi einen 33-30 Sieg erkämpfen. Eine Woche später folgte ein klarer Sieg gegen die Detroit Lions. Die 49ers dominierten das Spiel nach Belieben, und O'Sullivan machte durch seine guten Leistungen in den ersten drei Wochen der Saison von sich reden. Damals konnte noch keiner ahnen, dass die Lions in dieser Saison ohne einen einzigen Sieg bleiben würden.
In den nächsten vier Wochen verflog jeglicher Optimismus im Lager der 49ers. Nach vier aufeinander folgenden Niederlagen gegen die Saints, Patriots, Eagles und Giants rückten die Hoffnungen auf einen Playoff-Platz in weite Ferne. Eine nicht überzeugende Offense mit vielen Turnovers und Sacks zeigte das wahre Gesicht der 49ers Offense. Die Defense spielte oftmals solide, doch Drew Brees zerlegte die Defense nach belieben. Gegen die New England Patriots spielte man lange gut mit, verlor am Ende aber dennoch. Gegen die Philadelphia Eagles führte man bis ins vierte Quarter, ehe man sich dann komplett vorführen ließ und klar verlor. In New York war man chancenlos.
Während dieser vier Wochen begannen die Spekulationen um die Zukunft von Nolan. Es wurde aber nicht mehr die Frage diskutiert, ob, sondern wann Nolan entlassen werden würde. Und die York-Familie reagierte eine Woche vor der Bye Week. Nolan wurde entlassen, und Assistent Head Coach Mike Singletary wurde zum Interim Head Coach der 49ers ernannt. Das erste Spiel von Singletary endete allerdings im Desaster. Die 49ers wurden im Candlestick Park von den Seahawks mit 34-13 überrannt.
Die Geduld der Fans mit dem immer schwächer werdenden O'Sullivan war aufgebraucht. Zu viele Turnovers hatte dieser in den vergangenen Wochen produziert. "We want Hill!"-Gesänge hallten durch das Stadion, und Singletary erhörte den Wunsch der Fans. Shaun Hill übernahm erneut mitten in der Saison den Job, und die Niners waren froh, die Bye Week ereicht zu haben. Das Spiel gegen die Seahawks machte in der NFL aber weiter Schlagzeilen. Nicht nur der Tausch des Quarterbacks, sondern auch der Rauswurf von TE Vernon Davis vom Spielfeld brachte Singletary in die Schlagzeilen und machte dem Team deutlich, wie Singletary das Team in Zukunft führen wollte. Davis hatte im dritten Quarter, als das Spiel längst entschieden war, nach einem Spielzug ein Personal Foul begangen. An der Seitenlinie explodierte Singletary und nahm sich Davis richtig vor. Nach einer Standpauke schickte er Davis zum Duschen. Die Pressekonferenz Singletarys nach dem Spiel war ein Highlight der Saison der 49ers. Zuerst entschuldigte sich Singletary bei den Fans für die peinliche Vorstellung seines Teams. Anschließend machte er deutlich, dass die 49ers keine Wohltätigkeitsorganisation sind, die dem Gegner die Siege schenkt. Und er machte auch klar, dass er in Zukunft lieber nur zehn Spieler aufs Feld schicken wird, als dass er einen Spieler aufstellt, für den das Team nicht das Wichtigste ist und der nur seinen eigenen Erfolg im Kopf hat. Die Aussage "Cannot play with them. Cannot win with them. Cannot coach with them. Can't do it!" ging in Richtung von Vernon Davis und anderen Spielern im 49ers Locker Room. Und diese Aussage schien Wirkung zu haben, denn in der restlichen Saison präsentierten sich die 49ers von einer ganz anderen Seite.
Am Montag Abend nach der Bye Week reisten die 49ers nach Arizona, und jeder erwartete einen hohen Sieg des Favoriten. Die 49ers zeigten aber ihr bis dahin bestes Saisonspiel. Im letzten Drive der Partie hatten die 49ers große Chancen auf den Sieg. In den letzten zwei Minuten führte Shaun Hill die 49ers 24-29 in Rückstand liegend über das ganze Feld bis an die 1-yd-Linie der Cardinals. Ein schlechtes Zeitmanagement, welches zu großer Verwirrung führte und am Ende leider auch den erfahrenen Martz zu Fehlern führte, verhinderten die Überraschung. Trotzdem merkte man nach diesem Spiel, dass sich bei den 49ers etwas zum Positiven entwickelte. Und man sollte recht behalten. Von den letzten sieben Spielen konnten die 49ers fünf gewinnen.
Nach der knappen Niederlage gegen die Cardinals boten sich die St. Louis Rams als dankbares Opfer an, um wieder etwas Moral zu tanken und die sechs Spiele anhaltende Niederlagenserie zu beenden. Was das Team in diesem Spiel zeigte, war schlicht das, was man eigentlich in jedem Spiel zeigen sollte, nämlich überzeugenden Football.
Eine Woche später zogen aber schon wieder dunklere Wolken am 49ers-Himmel auf. Ex-49er Terell Owens führte eine schwache 49ers Defense vor und besiegte sein früheres Team fast im Alleingang. Das Team wehrte sich zwar tapfer, war gegen den hohen Favoriten aus Dallas aber chancenlos.
Auch wenn die 49ers zu diesem Zeitpunkt keine Playoff-Chancen mehr hatten, spielten sie dennoch in einigen Spielen eine entscheidende Rolle bei der Vergabe der Playoff-Plätze. Zuerst wurden die Buffalo Bills an der Ostküste aus dem Playoff-Rennen eliminiert, eine Woche später erging es dem AFC-East-Tabellenführer New York Jets nicht besser. Die 49ers spielten wohl ihr bestes Spiel der Saison. Die Defense war bereit, und der stark auf Shaun Hill angepasste Gameplan von Martz war hervorragend, so dass Brett Favre seine zweite Niederlage im Candlestick Park einstecken musste. Eine Woche später sollte mit den Miami Dolphins der dritte AFC-East-Vertreter dran glauben. Die 49ers dominierten das Spiel, erzielten aber nicht genug Punkte. In einem Krimi konnten die Dolphins einen sehr glücklichen 14-9 Sieg einfahren, welcher ihnen am Ende den Titel in der AFC East einbrachte.
Wie schon zu Nolan's Zeiten konnte das Team spät in der Saison einige Siege einfahren. Die Mannschaft zeigte sich kämferisch und viel disziplinierter als zu Beginn der Saison. Martz passte sich mehr an das Spielermaterial an, und auch die Defensive zeigte sich verbessert, als klar die 3-4 Base Defense als System festgelegt wurde.
Die 49ers verabschiedeten sich mit zwei Siegen aus der Saison. Zuerst konnte man die Rams in St. Louis mit einer durchwachsenen Leistung knapp bezwingen, und anschließend wurden die Washington Redskins nach Hause geschickt. Direkt nach dem Sieg gegen die Redskins ernannte der neue Team President Jed York Singletary in der Teamkabine zum neuen Head Coach der 49ers. Der Locker Room brach in Jubel aus. Die positive Stimmung der letzten Wochen der Saison im Lager der 49ers wurde Singletary zugeschrieben. Die Spieler der 49ers wollten Singletary als Head Coach behalten, auch wenn dieser in der letzten Pressekonferenz sagte, dass die Spieler diesen Wunsch spätestens im Sommer bereuen würden. Denn so hart wie sie von nun an arbeiten würden, hätten sie noch nie in ihrem Leben gearbeitet.
Eine starke Saison spielte mal wieder RB Frank Gore, der zum dritten Mal in Folge über 1.000 yds erlief und damit einen Franchise-Rekord aufstellte. LB Patrick Willis war erneut der Star in der Defense, und er freute sich über eine erneute Pro-Bowl-Nominierung, diesmal als Starter. Der Defensive MVP war allerdings DE Justin Smith, der als Team Leader und als Spieler gleichermaßen überzeugte. Auch LB Takeo Spikes und WR Isaac Bruce waren wertvolle Neuzugänge und gehörten zu den Spielern des Jahres. Die Rookies konnten sich nicht groß durchsetzen. Erstrunden-Pick DT Kentwan Balmer hatte lange Mühe, sich an die NFL anzupassen. Zweitrunden-Pick G Chilo Rachal wurde in der zweiten Saisonhälfte von Singletary eingesetzt, als das Verletzungspech die rechte Seite der Offensive Line heimgesucht hatte. Die größte Überraschung war aber wohl WR Josh Morgan, der in der fünften Runde von den 49ers gezogen wurde.
Die 49ers gehen mit Mike Singletary in eine neue Zukunft. Hoffentlich wird er erfolgreicher sein als sein Vorgänger.

2009 – Die 49ers gingen in die Saison mit dem Ziel, die NFC West zu gewinnen und das erste Mal seit 2002 wieder die Playoffs zu erreichen.
In der Preseason konkurrierten die Quarterbacks Shaun Hill und Alex Smith um die Starter Position, und Hill bekam zu Beginn der Saison den Vorzug vor Smith. Sowohl Head Coach Mike Singletary als auch auch Offensive Coordinator Jimmy Raye machten vor dem Start der Saison klar, dass das Laufspiel um Frank Gore im Mittelpunkt des Angriffs stehen würde.
Die Schlagzeilen in der Preseason und in den ersten Wochen der Saison bestimmte aber der Holdout des Erstrunden-Draft-Picks Michael Crabtree. Erst nach der vierten Spielwoche unterschrieb Crabtree den Vertrag bei den 49ers.
Auf dem Spielfeld waren die 49ers in den ersten Wochen sehr erfolgreich. Sie starteten mit zwei Siegen gegen ihre Divisionskonkurenten in die Saison. Die Cardinals konnten zum Auftakt in Arizona mit 20-16 bezwungen werden, und im ersten Heimspiel schlugen die 49ers die Seattle Seahawks mit 23-10. Frank Gore war dabei der überragende Spieler mit 207 erlaufenen Yards.
In der dritten Woche mussten die 49ers nach Minnesota zu den Vikings reisen. Kurz vor der Regular Saison verpflichteten die Vikings QB-Legende Brett Favre und wurden damit zu einem Super-Bowl-Favoriten. Das Spiel der 49ers gegen die Vikings war eines der Höhepunkte der NFL-Saison 2009. Brett Favre schrieb am Ende des Spiels ein weiteres Kapitel seiner erfolgreichen Karriere, als er Sekunden vor Schluss mit einem 32-yd Pass das Spiel zu Gunsten der Vikings entschied. Dieser Spielzug bestimmte einige Wochen lang die Schlagzeilen in der NFL, und er wurde immer wieder von den Fernsehsendern gezeigt und analysiert.
Die 49ers erholten sich gut von der unglücklichen Niederlage in Minnesota. Eine Woche später konnte mit den St. Louis Rams auch der dritte Divisionkonkurrent bezwungen werden. Mit einem deutlichen 35-0 erspielten sich die 49ers die Favoritenrolle in der NFC West.
Trotz des guten Saisonstarts spielte die Offense der 49ers unter den Erwartungen. Das Laufspiel funktionierte nicht besonders gut, und eine Verletzung von Frank Gore half zu diesem Zeitpunkt der Saison ebenfalls nicht. Starke Defense-Leistungen entschieden in den ersten Wochen der Saison die Spiele zu Gunsten der 49ers. In Woche 5 reichte das nicht mehr zum Sieg. Mit 10-45 verloren die 49ers ein Heimspiel gegen die Atlanta Falcons. Und nach einem 0-21 zur Halbzeit gegen die Houston Texans entschied sich Mike Singletary, den QB zu wechseln.
Mit der Einwechslung von Alex Smith und mit dem mittlerweile verpflichteten Michael Crabtree veränderte sich die Offense-Strategie. Die Shotgun Formation und die Spread Offense stand plötzlich im Vordergrund, obwohl die ganze Saisonvorbereitung und das Training Camp auf eine lauforientierte Offense ausgelegt war.
Die neue Offense-Strategie funktionierte zuerst deutlich besser als die lauforientierte Offense der ersten Wochen. In der zweiten Halbzeit des Spiels gegen Houston drehten die 49ers das Spiel mit Alex Smith fast noch und verloren am Ende nur knapp mit 21-24.
Trotz verbesserter Offense-Leistungen konnten die 49ers die nächsten Spiele nicht gewinnen. Gegen den bis dahin unbesiegten Super-Bowl-Favoriten aus Indianapolis verloren die 49ers nur knapp mit 14-18. Eine Woche später folgte eine Niederlage gegen die Tennessee Titans. In diesem Spiel ignorierten die 49ers das Laufspiel um Frank Gore fast völlig und setzten ausschließlich auf den Pass. Nach der Niederlage hagelte es erneut Kritik an den Coaches und am Game Plan.
Mit einer 3-5 Bilanz waren auch die Playoffs nun in weite Ferne gerückt. Im Monday Night Game gegen die Chicago Bears konnten die 49ers die Niederlagenserie jedoch stoppen. Anschließend verloren sie zwar knapp in Green Bay, aber mit einem deutlichen Sieg gegen die Jacksonville Jaguars meldeten sie sich im Kampf um die Playoffs zurück.
Die Arizona Cardinals hatten zu diesem Zeitpunkt nur einen knappen Vorsprung auf die 49ers, und viele sprachen schon vom Finale der NFC West, welches am 14. Spieltag im Candlestick Park stattfinden sollte - dort wollten die 49ers wieder die Führung in der Division übernehmen. Am 13. Spieltag verspielten die 49ers aber diese Chance. Sie verloren überraschend gegen die bis dahin sehr schwach spielenden Seattle Seahawks mit 17-20, trotz teilweise deutlicher Dominanz in diesem Spiel. Gleichzeitig konnten die Cardinals mit einem ebenfalls überraschenden Sieg gegen die favorisierten Minnesota Vikings ihre Führung in der Division ausbauen.
Eine Woche später besiegten die 49ers die Arizona Cardinals zwar deutlich mit 24-9. Durch die Ereignisse am 13. Spieltag war aber der Divisionssieg verspielt. Die Arizona Cardinals konnten sich diesen eine Woche später endgültig sichern.
Die 49ers hatten zu diesem Zeitpunkt aber noch die Hoffnung auf eine Wild Card. Am 15. Spieltag konnte man aber auch diese Hoffnungen nach einer Niederlage bei den Philadelphia Eagles begraben.
In den letzten vier Wochen der Saison wendeten sich die 49ers von der sehr passorientierten Spread Offense wieder ab und versuchten ein Gleichgewicht zwischen dem Laufspiel und dem Passspiel zu erreichen. Dadurch konnte Frank Gore seine vierte 1.000-Yard-Saison in Folge feiern, auch wenn die Offense weiterhin Probleme hatte, den Ball erfolgreich zu bewegen. Immerhin konnten die 49ers die Saison mit zwei Siegen gegen die Detroit Lions und die St. Louis Rams beenden und die Saison mit 8-8 abschliessen.
Head Coach Mike Singletary fasste die Saison so zusammen: "Ich bin enttäuscht, die Spieler sind enttäuscht und die Fans sind enttäuscht." Man hatte durchaus den Eindruck, dass in dieser Saison für die 49ers mehr drin gewesen wäre. Es gab sehr viele knappe Niederlagen. In einigen Spielen versagte die Offense, oder es gab es entscheidende Ballverluste in den Special Teams. In anderen Spielen machten die Coaches Fehler. Die zum Teil extremen Wechsel  von einer sehr lauforientierten zu einer sehr passorientierten Offense haben auch nicht zum Erfolg beigetragen. Die richtige Balance zwischen dem Passspiel und dem Laufspiel fanden die 49ers viel zu selten.
Einzig die Defense spielte den Großteil der Saison auf einem sehr hohen Niveau. Die 49ers ließen nur 17,6 Punkte pro Spiel zu. Nur drei Teams in der NFL waren besser. Die 49ers stellten auch eine der besten Run Defenses der NFL, und sie erzielten insgesamt 44 Sacks. Nur zwei NFL-Teams waren erfolgreicher.
Besonders konnte man in der Defense die Front Seven für ihre Leistungen loben. Die Defensive Line um Justin Smith, Aubrayo Franklin, Isaac Sopoaga und Ray McDonald spielten eine sehr gute Saison. Ebenso die Linebackers Patrick Willis, Takeo Spikes, Manny Lawson, Parys Haralson und Ahmad Brooks. Patrick Willis wurde aus dieser Gruppe zur Pro Bowl berufen. Im Defensive Backfield konnten vor allem CB Shawntae Spencer und S Dashon Goldson auf sich aufmerksam machen.
Die Offense konnte an die Leistungen der Defense nicht anknüpfen. Die 49ers erzielten zwar im Schnitt 20,6 Punkte und lagen damit im Mittelfeld der NFL. Bei den erzielten Yards lag die Offense aber nur auf Platz 27. Die Anzahl der Turnovers konnte allerdings im Vergleich zu 2008 stark reduziert werden.
Ein großes Problem in der Offense stellte erneut die Offensive Line dar. 40 zugelassene Sacks waren zwar eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu 2008, aber in den meisten Spielen hatten die QBs der 49ers mit einem starkem Pass Rush des Gegners zu kämpfen, und die Lücken für das Laufspiel wurden oft auch nicht wie erhofft freigeblockt.
Die besten Spieler in der Offense waren Frank Gore, der erneut mehr als 1.500 Total Yards erzielte, und TE Vernon Davis, der 965 Receiving Yards beisteuerte.
Sowohl Gore als auch Davis erzielten 13 Touchdowns. Mit den 13 Receiving Touchdowns stellte Vernon Davis den NFL-Rekord für Tight Ends ein. Für diese Leistung wurde Davis zur Pro Bowl berufen. Gore wurde zum ersten Pro-Bowl-Ersatz gewählt.
In den Special Teams hatte Kicker Joe Nedney ein solides Jahr. Punter Andy Lee wurde für seine guten Leistungen zur Pro Bowl eingeladen. Die Special Teams litten die gesamte Saison unter den schwachen Punt Returns.
Die acht Siege stellten die beste Bilanz eines 49ers-Teams seit 2002 dar.



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Standings

NFC West
Team W L T Streak
49ers 12 5 0 L1
Rams 10 7 0 W4
Seahawks 9 8 0 W1
Cardinals 4 13 0 L1

Spielplan

Datum Gegner Erg
Preseason
13.08. @ Raiders L, 7–34
20.08. Broncos W, 21–20
26.08. Chargers L, 12–23
Regular Season
10.09. @ Steelers W, 30–7
17.09. @ Rams W, 30–23
22.09. Giants W, 30–12
01.10. Cardinals W, 35–16
09.10. Cowboys W, 42–10
15.10. @ Browns L, 17–19
24.10. @ Vikings L, 17–22
29.10. Bengals L, 17–31
12.11. @ Jaguars W, 34–3
19.11. Buccaneers W, 27–14
24.11. @ Seahawks W, 31–13
03.12. @ Eagles W, 42–19
10.12. Seahawks W, 28–16
17.12. @ Cardinals W, 45–29
26.12. Ravens L, 19–33
31.12. @ Commanders W, 27–10
07.01. Rams L, 20–21
Postseason
21.01. Packers W, 24–21
29.01. Lions W, 34–31
12.02. @ Chiefs L, 22–25 (OT)

Draft Picks

Rd Pick Name Pos
3 87 Ji'Ayir A. Brown S
3 99 Jacob D. Moody K
3 101 Cameron Latu TE
5 155 Darrell Luter CB
5 173 Robert Beal DE
6 216 Dee Winters LB
7 247 Brayden Willis TE
7 253 Ronnie Bell WR
7 255 Jalen Graham LB